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Nachtblume

Posted on 29.5.2021

Cherry gehört seit dem zweiten Teil der Romance Elements Reihe zu meinen Lieblingsautorinnen. Loving Mr. Daniels war das letzte Buch von ihr auf meinem SuB und ich kann es kaum erwarten, bis ihr nächstes rauskommt. Bis auf eine Dilogie habe ich bisher alle ihre übersetzten Bücher gelesen und geliebt. Manche mehr. Manche weniger. Loving Mr. Daniels gehört zu den ganz großen Highlights. Mir war schon vorher klar, dass der Klappentext nicht mal annähernd an die Geschichte rankommt, weil man ihre Geschichten selten gut in einem KT einfangen kann. ("Wie das Feuer zwischen uns" schafft das allerdings richtig gut.) Ich hatte ein wenig Sorge, dass das hier eine klassische Lehrer-Schüler-Lovestory wird. Sie haben Interesse aneinander, sind unvorsichtig und es gibt viel Drama. Aber nope. Cherry schreibt keine 08/15 Geschichten und darüber bin ich sehr froh. Das Buch unterscheidet sich atmosphärisch von ihren anderen Büchern. Vielleicht liegt das an dem Setting oder daran, dass die Protagonisten jünger als gewöhnlich sind. Was es auch ist, es stört mich nicht. Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr angenehm zu lesen. Man merkt, dass es eins ihrer ersten Bücher war und ihr Stil mittlerweile noch ein bisschen metaphorischer und poetischer geworden ist, aber das tut diesem Buch kein Abbruch. Es lässt sich wirklich gut und schnell lesen. Die Figuren sind toll ausgearbeitet. Mit Ashlyn und Daniels haben wir zwei Protagonisten, die wirklich sympathisch und humorvoll sind. Beide mochte ich total gerne. Aber auch die Nebenfiguren sind nicht zu verachten. Es geht in diesem Buch nicht ausschließlich um eine Lehrer-Schüler-Beziehung und so spielen auch die Nebenfiguren eine wichtige Rolle. Hailey und Ryan, ihre Stiefgeschwister, sind Goldstücke. Ich liebe sie abgöttisch und dieses Trio ist einfach wundervoll. Auch hier wurde auf das Klischee "Nervige Stiefgeschwister" verzichtet und dafür bin ich so so dankbar. Die Beiden sind einfach klasse. Aber auch Henry ist nicht verkehrt und ich habe die Familie echt ins Herz geschlossen. Randy, Daniels bester Freund, ist aber auch toll. Trotz weniger Auftritte, ist er einfach total sympathisch und ich würde tatsächlich gerne mehr über ihn lesen. Insgesamt habe ich nur wenig an dem Buch zu kritisieren. Einige Aussagen finde ich ziemlich veraltet, aber das Buch ist ja auch nicht brandaktuell und sie sind auch nicht storyrelevant, also kann man da schon mal ein Auge zudrücken. Gerade von Gabbys Briefen hätte ich mir aber mehr gewünscht. Ihr Verlust nimmt eine zentrale Rolle in der Geschichte ein, aber an sich liest man nur wenige ihrer Briefe und das fand ich sehr schade. Außerdem hätte ich mir auch noch eine kurze, bessere Erläuterung bzgl. ihrer Vergangenheit rund um ihr erstes Schuljahr gewünscht, da ich dort noch ein wenig im Dunkeln tappe. Schlussendlich kann ich gar nicht anders, als dieses Buch zu lieben. Es hat mich emotional so abgeholt! Ich habe unfassbar viel geweint und ich weiß nicht, wann mich ein Buch das letzte Mal so krass bewegt hat, weil ich meine Tränen seitenlang nicht aufhalten konnte. Die Figuren sind mir so sehr ans Herz gewachsen. Das Ende ist typisch Cherry und ich möchte durchaus anmerken, dass ihre Bücher nicht für jeden etwas sind. Sie sind schwer, sie sind traurig, sie sind dramatisch. Vollgepackt mit Emotionen. Jede Figur trägt ihr Päckchen und das wird sehr präsent behandelt. Mag man sowas nicht, sollte man zu leichteren Büchern greifen, die weniger emotional und dramatisch sind. Mich kann sie allerdings immer wieder aufs Neue begeistern und verzaubern.

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