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girasole

Posted on 28.5.2021

Schauplatz Tornaby/Schweden In der Walpurgisnacht wurde nahe des Schlosses Bokelund durch einen Ritualmord ein sog. Frühlingsopfer gebracht. In diesem vorliegenden Fall hat die 16jährige Elita Svart im Jahr 1986 einige Kinder eingespannt, um diese Sage nachzuspielen, wobei sie selbst zum Opfer wurde. Ihr eigener Stiefbruder Leo hat sie umgebracht, er wurde verhaftet und hat seine Strafe abgesessen. Wollte Elita sterben und hat ihren Tod absichtlich so inszeniert? Was steckte dahinter? Ihre Angehörigen sind kurz nach dem Mord spurlos verschwunden. In der Gegenwart haben Thea und David kürzlich geheiratet und sind neu in Schonen angekommen bzw. er ist zurück in den Ort seiner Kindheit. Er möchte ein Nobelrestaurant auf Schloß Bokelund eröffnen und sie wird Bezirksärztin. Theas Hund Emee findet auf einem ihrer Ausflüge in der sog. Galgeneiche eine Dose mit einem Foto und Thea ist fasziniert davon und möchte mehr über den Mord an Elita erfahren. Leider stößt sie in ihrem Umfeld auf Unverständnis und kämpft gegen eine Mauer des Schweigens. Thea läßt das alles keine Ruhe, sie fühlt sich an die eigene Vergangenheit erinnert und sie will wissen was tatsächlich geschah, vor allem inwieweit ihr Mann und seine Kindheitsfreunde darin verstrickt sind. Und wer legt heute noch frische Blumen auf das Grab von Elita? Die Geschichte wird parallel auf zwei Zeitebenen erzählt – 1986 und in der Gegenwart. Zuerst das Positive - das Cover finde ich passend. Ich kannte bisher kein Buch des Autors. Die Kurzbeschreibung und der Plot klangen interessant. Leider hat mich dann dieser Krimi nicht so richtig gepackt. Für mich las sich der Anfang zäh, erst bei der Hälfte nahm das Buch an Fahrt auf. Die Örtlichkeiten wurden gut geschildert. Die Figuren allerdings waren durch die Bank unsympathisch, die Charakterisierung ging nicht sehr in die Tiefe und keiner konnte bei mir punkten. Jeder hatte hier etwas zu verbergen und ein Geheimnis. Angefangen bei Thea selbst. Sie hat erst kürzlich geheiratet, besondere Liebesbezeugungen mit ihrem Ehemann scheint es nicht zu geben, keine Gespräche etc. nichts. Interessant fand ich bei ihr, daß sie vorher als Pathologin und bei Ärzte ohne Grenzen gearbeitet hat und dann aufs Land als Bezirksärztin gezogen ist. Der Hintergrund wird erst mit der Zeit aufgedeckt bzw. die Gespräche mit Margeaux erst am Ende. Ingrid, die dominante Schwiegermutter, die ihre Finger überall im Spiel hatte hat mich eigentlich nur aufregt. In die von ihr geleitete Stiftung sind offensichtlich alle wichtigen Einwohner des Ortes eingebunden. Das Geheimnis Theas wird erst auf den letzten Seiten endgültig geklärt. Die Vorgängerbände werde ich vermutlich nicht mehr lesen.

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