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Gabriele

Posted on 28.5.2021

Aysha stammt aus Syrien. Wegen der Krieges musste sie die Heimat verlassen. Auf der Flucht wird sie von allen Familienmitgliedern getrennt und kommt allein nach Deutschland, wo sie bei einer Pflegefamilie lebt. Ihre Flucht mit den traumatischen Erlebnissen wird sehr kurz abgehandelt, was mich persönlich etwas gestört hat. Erst als ich entdeckte, dass ich ein Jugendbuch in der Hand hielt, konnte ich die weitgehend ausgesparten Emotionen verstehen. Nachdem die begabte Aysha sehr schnell Deutsch gelernt hat, beginnt sie übungsweise Tagebuch zu schreiben. Die für sie neue Welt mit ihren Augen zu sehen, hat mir gefallen und mich auf die Idee gebracht, dieses Buch als Schullektüre für für 11 bis 13jährige zu empfehlen. Gerade weil es so kurz ist, verzweifeln Kinder nicht so schnell am Lesestoff. Schließlich sollen sie ja erst zu Leseratten werden! Das Buch, das sehr plakativ geschrieben ist, bietet viel Diskussionsstoff. Auf nur 120 Seiten behandelt es zahlreiche Themen wie Fremdheit, weibliche Stärke, Solidarität, Religion, Vorurteile, Hilfsbereitschaft, Freiheit, Heimat und viele mehr. Für ältere Jugendliche kann ich es mir weniger vorstellen, denn es geht meiner Meinung nach nicht genug in die Tiefe.

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