Cathleen
Klappentext Kann man sich verlieben, wenn man sich nicht treffen kann? Februar 2020: Hätte Jella gewusst, dass das die letzte Party war für lange Zeit, hätte sie deutlich mehr Gas gegeben. Aber verliebt hätte sie sich in Lennard, diesen Typen mit den viel zu weißen Turnschuhen, sowieso nicht, oder? Dann bringt der Lockdown alles durcheinander. Nach dem ersten Schock und ein paar Tagen allein zu Hause schreibt sie Lennard doch eine Nachricht … Hätte Lennard gewusst, dass das die letzte Party war für lange Zeit, hätte er alles ganz genauso gemacht. Diese aufgedrehte Frau mit den vielen Tattoos war ihm eh eine Spur zu crazy. Als Jella ihm schreibt, ist er erst überfordert, dann neugierig – und plötzlich stecken sie beide in einer auf allen Ebenen besonderen Situation fest. Jeder für sich. Und doch zusammen. Verlieben mit Hindernissen: Die Love Story für eine Zeit, in der alles auf dem Kopf steht und die uns klarmacht: Liebe ist systemrelevant. Meine Meinung Beim Lesen des Klappentextes wurde ich sehr neugierig auf die Umsetzung des Corona-Themas, da ich neugierig auf die Geschichte war, aber auch bedenken hatte, dass das Thema unter aktuellen Ereignissen zu viel Raum einnehmen wird. Meine Befürchtungen haben sich aber nicht bewahrheitet, da es in der Geschichte auch um viel anderes geht als nur das böse C-Wort. So haben die Protagonisten durch die Situation auch die Möglichkeit erhalten sich selbst zu finden und ihre Wünsche zu verwirklichen. Lennards und Jellas Geschichte beginnt kurz vor dem ersten Lockdown, wo sie sich auf einer Party kennenlernen. Die beiden sind sich zunächst überhaupt nicht so sympathisch und könnten nicht unterschiedlicher sein. Dennoch führt der Zufall dazu, dass sie beiden sich anschließend wieder begegnen und regelmäßig in Kontakt stehen. So lernen beide, dass der jeweils andere sie auch überraschen kann. Jella ist mir sehr sympathisch gewesen, auch wenn sie etwas verrückt ist. Man merkt aber schnell, dass ihr Herz an der richtigen Stelle sitzt. Sie handelt manchmal etwas unüberlegt, aber kann zu ihren Fehlern stehen und bemüht sich es besser zu machen. Auch Lennard war mir sympathisch, auch wenn er zu Beginn im Gegensatz zu Jella sehr spießig wirkt. In ihrer Anwesenheit zeigt er aber auch andere Seiten. Der Schreibstil des Autorenduos hat sehr harmonisch gewirkt, sodass man gar nicht gemerkt hat, dass an diesem Buch zwei Personen geschrieben haben. Die Einbindung der Corona-Thematik schien mir gut recherchiert und durch das Buch hat man selbst auch nochmal darüber nachgedacht wie sehr sich das eigene Leben seit Corona verändert hat. Allerdings muss man sagen, dass es bestimmt neben all den negativen Veränderungen für manche Personen bestimmt auch gute Veränderungen gab, die durch andere Umstände vielleicht gar nicht stattgefunden hätten.