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daffodil

Posted on 26.5.2021

Alex und Ivy 2015 bekommt der junge Bostoner Jude Alex die Schuhfabrik seines Vaters im chinesischen Foshan überschrieben. Er schildert seinen Vater-Sohn-Konflikt ausführlich, stellt sich selbst nicht unbedingt als sympathisch dar, eher unentschlossen und feige, Jemand, dem der Vater sämtliche Schwierigkeiten aus dem Weg räumt, der im Wohlstand lebt. Erst durch die Begegnung mit Arbeiterin Ivy bekommt er ein Bild der Verhältnisse vor Ort: von katastrophale Arbeitsbedingungen, Druck, Mobbing, Beschimpfungen, Abzügen vom ohnehin schon geringen Lohn für Kleinigkeiten, Einbehaltung wichtiger Papiere, Einschränkung persönlicher Freiheiten. Im Hintergrund des Beschriebenen baut sich eine Welle auf, eine Welle der Verzweiflung, der Wut, des Satthabens der ständigen Maßregelung, der Schikanen, der Korruption, von Unterdrückung und Zensur. Alex muss sich entscheiden. Ist es seine Berufung, einen völlig neuen Schuh zu kreieren? Wird er auch ein »Kaiser der Schuhe«? Wird er das Leben der chinesischen Menschen verbessern? Welchen Weg wird er gehen? Spencer Wise gibt einen fiktiven Einblick in die Verhältnisse in einer chinesischen Fabrik und wirft Fragen, die man sich dazu stellen sollte, auf. Wie würde man sich selbst entscheiden? Glaubwürdig und erhellend geschildert. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Sophie Zeitz, verlegt von Diogenes.

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