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Himmel, Halleluja. Dieses Buch ist genial. Eigentlich ist es mehr als das, geradezu perfekt. Zehn Sekunden vor Mitternacht hat mein Herz höherschlagen lassen, es hat mich zum Weinen gebracht, wie noch kein anderes. Es spielt in einer Welt, welche schrecklicher und vollkommener zugleich nicht sein kann. Mit tiefsinnigen Charakteren, die es sich prompt in meinem Herzen gemütlich gemacht haben und nicht mehr herauswollen. Eigene Meinung: Während der ersten Seiten viel es mir noch etwas schwer, richtig in das Buch einzutauchen, was wohl daran lag, dass ich Band eins schon vor einer ganzen Weile gelesen habe. Nichtsdestotrotz habe ich mich sofort wohlgefühlt und das Abenteuer ging in die zweite Runde. Dem tiefgründigen, ehrlichen und einzigartigen Schreibstil von Celina Weithaas bin ich sofort verfallen. Ich zeige großen Respekt für ihr Talent, so gut mit Worten und Gefühlen umgehen zu können. Nie war ein Wort an der falschen Stelle, nie hat es mich so aus den Socken gerissen, nie so dahinschmelzen lassen. Cel nimmt definitiv kein Blatt vor den Mund! Wie sie es schafft, den Leser mit ihren Worten so zu verzaubern, bleibt mir wohl immer ein Rätsel. Wichtig ist auch hier die verborgene Message zu erwähnen, welche mir persönlich ein Stück weit die Augen geöffnet hat: Jeder Mensch hat es verdient, glücklich zu sein. Essen zu haben. Eine Lebensbasis. Ein Leben in Würde. Das Setting kann man gegensätzlicher nicht wählen. Die düstere, geheimnisvolle Zeit des frühen 17. Jahrhunderts. Mit der Armut, dem jahrzehntelangen Krieg, der Hungersnot… einfach unvorstellbar. Im unvergleichbaren Gegenzug die Welt, in der Chrona aufgewachsen ist. Gezeichnet von Geld, Luxus und der Pflicht, den Schein für die Öffentlichkeit zu wahren. Eine Welt, in der Gefühle nur Nieten erhalten. Durch grausame Erlebnisse in der Vergangenheit wird ihr schlagartig bewusst, dass dies nicht ihre Zukunft sein kann… Die Spannung kommt hier definitiv nicht zu kurz, was auch an vielen weiteren geheimnisvollen Figuren und Handlungen liegt, die es alle in ich haben! Zu Chrona könnte ich mittlerweile wohl eine ganze Arbeit schreiben. Sie ist wohl die erste Figur, vor der ich allergrößten Respekt habe. Die die größte 183,98° Wendung vollbracht hat. Für mich hat sie in diesem Band ihren Schleier der Eitelkeit und Arroganz wider Willen, vielleicht sogar aus ihrem tiefsten Herzen heraus, abgelegt. Chrona bewundere ich für Vieles, vor allem aber für ihre Stärke und Courage. Sich gegen ihre Eltern und die Öffentlichkeit zu erheben, ist unter Umständen klarer Selbstmord. Von Anfang an war mir klar, dass sich hinter dieser ernsten Fassade eine liebevolle, mit Emotionen geladene junge Frau versteckt. Der wohl bedeutendste Aspekt in dieser Geschichte - warum ich sie so sehr liebe - ist, die Liebe der Autorin, die sich in jedem einzelnen Wort widerspiegelt. Gemeinsam mit Anton, bei dem sie die Zeit im Mittelalter verbringt, hat unheimlich viel Wohlfühlfaktor. Mit seiner Liebe zur Forschung, zur Alchemie und zur Natur macht er es uns nicht leicht, ihn nicht liebzuhaben. Was mich an ihm mehr als fasziniert ist die Tatsache, wie gelassen und diplomatisch er auf Chrona aus der Zukunft reagiert. Ich lieb diese beiden Charaktere einfach!! Achim aus der Gegenwart wiederum bildet das eigentliche Idealgegenstück zu Chrona. Charmant, diplomatisch und beinahe ohne Makel. Doch Anton bewegt in ihr ein kleines Rädchen, was sie selbst nicht glaubte, jemals zu finden. F a z i t: Eine klare Leseempfehlung für alle Fantasy- und Romantasyliebhaber. Für alle, die Menschen mit dem Herz am rechten Fleck suchen. Für alle Träumer. Für jeden. <3
