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Harakiri

Posted on 25.5.2021

Viele Geschichten – ein Ort. Carlos Ruiz Zafons Leidenschaft für Barcelona wird auch in diesem Werk wieder gehuldigt. Die Geschichten sind unterschiedlich lang, spielen in verschiedenen Zeitaltern, aber eins ist allen gleich: der Handlungsort ist Barcelona. Von der zweiseitigen Erzählung bis hin zur Geschichte, die sich über mehrere Kapitel erstreckt, Allerdings hat mich der Ich-Erzähler in den Geschichten ein wenig verwirrt. Ich habe immer Zusammenhänge gesucht, wo es doch keine gab. In „Der Friedhof der vergessenen Bücher“ treffen wir jedoch auf viele bekannte Gesichter. Sei es aus der Kunstgeschichte oder aus der Tetralogie um die verborgene Bibliothek. Zafon vertieft seine Geschichte, stellt Anfänge dar und verdichtet diese. Zudem gibt es weitere seiner Kurzgeschichten, die teilweise noch nie veröffentlicht wurden. Besonders gut gefallen haben mir „Blanca und der Abschied“ sowie „Die Frau aus Dunst“ und „Apokalypse in zwei Minuten“. Hier steht die Liebe im Vordergrund, was ich besonders bei Blanca total zauberhaft fand. Auch die Story um Gaudi hatte es mir besonders angetan, auch wenn diese etwas geheimnisvoll endet und man eigentlich nicht erfährt, was genau passiert ist. Fazit: Erzählerisch wieder auf sehr hohem Niveau, für echte Fans des leider verstorbenen Schriftstellers.

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