Carolin
„Für eine Liebe wie die ihre gab es keinen Platz in dieser Welt.“ Elbstürme ist der zweite und somit finale Teil der hanseatischen Familiensage von Miriam Georg aus dem Rowohlt-Verlag. ~ Um was geht es? 💬 Vor drei Jahre musste Lily mit ihrem Mann Hamburg und somit alles verlassen musste, was sie liebte. Seit drei Jahren versucht Jo wieder einen Sinn in seinem Leben zu finden. Nach drei Jahren kehrt Lily mit ihrer Tochter Hanna wieder nach Hamburg zurück und hofft, dass Hanna endlich ihren richtigen Vater kennen lernen wird… ~ Meine Meinung 💁🏼♀️ Das Cover zeigt die Hamburger Speicherstadt und wirkt durch die Farbkombination sehr ruhig. Gegensätzlich zum Namen und dennoch sehr passend zur Geschichte -nach außen wirkt sie ruhig, obwohl in ihr ein Sturm wütet. Der Schreibstil hat mir, wie auch schon im ersten Teil, sehr zugesagt. Er lässt einen mitfiebern und mitfühlen. Die Spannung bleibt durchgehen bestehen, wodurch man das Buch nicht weglegen kann. Die Charaktere haben sich weiterentwickelt und wirkten auf mich alle sehr authentisch. Trotzdem hat es mich teilweise sehr erschreckt, dass es damals solche Menschen wirklich gegeben hat. Die Geschichte ist eine Reise in das 19. Jahrhundert mit allen seinen Höhen und Tiefen. Auf der einen Seite ist es sehr interessant, wie die Ansichten damals waren. Auf der anderen Seite ist es sehr beängstigend, was damals Gang und Gebe war. Weiterhin ist ein Hauptfokus wieder auf die Rolle der Frau gesetzt. Wie viel war eine verheiratet Frau wer? Welche Pflichten und Rechte hatte sie? Elbstürme ist ein sehr schöner, authentischer und erschreckender Roman, den ich jeden ans Herz legen kann, der eine Reise nach Hamburg ins 19. Jahrhundert machen möchte. Ich habe es zu keiner Zeit bereut und kann an diesem Buch nichts kritisieren, auch wenn ich mir ein anderes Ende gewünscht habe. Aber dann wäre die Geschichte nicht so realistisch geblieben. Ich hätte trotzdem nichts gegen eine Fortsetzung einzuwenden. ~ Fazit 🏁 Elbstürme ist die perfekte Fortsetzung von Elbleuchten. Es ist eine sehr realitätsnahe Schilderung des Lebens in Hamburg im 19. Jahrhundert mit allen Problemen, Sorgen und Träumen der Menschen. Ich habe mir gewünscht, dass das Buch nie endet. Ich habe mit den Charakter so sehr mitgefiebert, gelacht und geweint. Sie sind mir alle sehr ans Herz gewachsen und es ist traurig, dass ich sie nun gehen lassen muss. Aber das Buch hat mir auch die Augen geöffnet, wie weit sich unsere Gesellschaft im Vergleich zu damals entwickelt hat. Auch wenn es noch nicht perfekt ist, sind auf einem guten Weg. Danke Miriam für diese wundervolle Geschichte. Ich hoffe, dass ich bald mehr von dir lesen kann.