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Jaylinn

Posted on 24.5.2021

Allgemeines: Shadowblack – Karten des Schicksals ist als zweiter Band einer Reihe im Oktober 2020 bei dtv Junior erschienen. Das gebundene Buch hat 368 Seiten und wird ab einem Lesealter von 12 Jahren empfohlen. Das Lesealter würde ich persönlich bei 14 Jahren ansetzen. Für sehr erfahrene Leser mag es bereits ab 12 Jahren geeignet sein. Meine begeisterte Rezension zum ersten Band findet ihr hier: https://zeilenliebe.com/?s=spellslinger Inhalt: „Kellen und seine neuen Gefährten reisen schon seit Monaten durch die Wüste von Seven Sands. Zu seinem Bedauern muss er feststellen, dass er nicht nur ein schlechter Magier ist, sondern ein noch viel schlechterer Vogelfreier. Die große Klappe von Ferius und Reichis’ Vorliebe für’s Stehlen helfen da auch nicht unbedingt weiter. Doch dann lernt Kellen Seneira kennen: ein Mädchen, das eine Augenbinde trägt – allerdings nicht, weil sie blind ist. Genau wie er leidet auch Seneira unter dem gefürchteten Fluch des Schwarzschattens und versucht, ihr Mal zu verbergen. Doch das ist nicht ihr einziges Geheimnis …“ (Quelle: dtv Verlag) Meine Meinung: Für den ersten Band dieser Reihe habe ich euch eine uneingeschränkte Leseempfehlung gegeben. Entsprechend hoch waren bei mir die Erwartungen an den Folgeband rund um Kellen und Ferius und die Magie der Karten. Wohin würde es die beiden als nächstes verschlagen? Würde Kellen eine Heimat finden? Fühlt er sich zum Spellslinger berufen? Oder wird er einen ganz anderen Pfad einschlagen. Diesen Pfad findet das Buch für Kellen. Dabei begleiten wir ihn sozusagen in einer Geschichte innerhalb der Handlung. Lange Zeit war mir nicht klar, wie diese Geschichte die Gesamthandlung vorantreiben wird. Zunächst dachte ich, dass der Autor sich hier verloren hat. An manchen Stellen scheint es auch, als ob der Autor selbst noch nicht weiß, ob es einen Folgeband geben wird. Nach welchem Maßstab er komplexe Elemente in die Handlung einbetten soll oder wohin diese Reihe ihn führen wird. Zum Glück haben diese Momente nicht überwogen und ich habe verstanden, warum Sebastien de Castell diesen zweiten Band genau so geschrieben hat, wie er eben ist. Nach und nach kristallisiert sich ein Pfad für Kellen heraus und die Lust darauf, ihn gemeinsam mit Kellen zu beschreiten, wächst wieder. Er und die Baumkatze Reichis sind einfach so ein gutes (nicht-)Team, man kann gar nicht anders als diese Kombination aus trockenem Humor und ungewollter Freundschaft zu mögen (Ich sag nur: Farbwechsel…). Uns allen ist vermutlich klar, dass es aber eher die kluge, kämpferische und dennoch so in sich ruhende Ferius ist, die ihm den richtigen Weg weisen wird. Obwohl das lange Zeit überhaupt nicht so aussieht. Hoffentlich verfolgen sie alle drei im nächsten Band ein gemeinsames Ziel, das sie dort ankommen lässt, wo sie gerne sein wollen und dafür sorgt, dass sie gemeinsam den Schwarzschatten besiegen. Gemeinsam gewachsen sind sie in diesem zweiten Band auf jeden Fall. Ein spannendes Element de Castells bilden die Argosi. Durch die Teilung des Buches in vier Teile, die alle einen möglichen Pfad/Weg der Argosi beschreiben, bringt das Buch uns ihre Kultur, ihre Denkweise sehr viel näher. Nach dem Lesen muss man die einzelnen Abschnitte jeweils noch einmal Revue passieren lassen, um genau zu verstehen, was mit dem jeweiligen Weg gemeint war. Nach und nach erklärt sich dadurch auf die Namensgebung und Lebensweise der Argosi. Sehr interessant erzählt und erdacht! Fazit: Ein auf den ersten Blick betrachtet typischer zweiter Band, sozusagen eine Geschichte innerhalb der Geschichte, die die Handlung dennoch voranbringt und viele Elemente der Welt näher beleuchtet. Kellen, Reichis und Ferius wachsen zusammen, entwickeln sich gemeinsam weiter und beschreiten im dritten Band vermutlich neue Pfade…

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