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stricki

Posted on 24.5.2021

Familie Dieses Buch verläuft sich im Banalen, auf den letzten Seiten hab ich die Lust zum Lesen verloren, weil ich dachte: was soll denn jetzt noch kommen? Ich hab das Interesse an Vati, der seinen Lebenswillen mit seiner Frau verloren hat, verloren. Ehrlich gesagt hab ich auch den Überblick über die Familie verloren, zu viele Josefs, Sepps, Gretels und Gretes, Onkel, Tanten, Cousinen. Dem Buch fehlt ein gewisser Spannungsbogen. Die Kindheit in der Tschengla, die Bücher im Wald, dazu die wirklich wunderbare Sprache von Monika Helfer, bis dahin alles ganz liebenswert und schön zu lesen. Danach zerfasert es, eine Mutter die nicht zu greifen ist, und dann stirbt, ein Vater mit Kriegstrauma, der, ja was? Nicht mehr leben will und es doch tut, die Kinder auf die Tanten verteilt. Vati blieb mir immer fern, zu ihm konnte ich keine Beziehung aufbauen. Deswegen war es mir dann auch egal, wo und wie er weiter lebt. Oder nicht mehr leben will. Er hat kein Interesse mehr daran, eine Beziehung zu seinen Kindern aufzubauen. Leider erfährt man nichts von ihm, es ist die Tochter, die alte Erinnerungen zusammenträgt, die sich darin verliert. Schade eigentlich.

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