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hannahlena

Posted on 23.5.2021

Lady Annabell Vaugh ist durch eine Brandnarbe an ihrem Hals gezeichnet und gilt in der Gesellschaft als beschädigte Ware. Allein ihre hohe Mitgift macht sie für den Heiratsmarkt interessant. Annabell möchte sich diesen Konventionen auf keinem Fall unterwerfen und beschließt sich mit ihren Pferden, Hunden und all ihren Tierfreunden aufs Land zurückzuziehen. Das erweist sich jedoch als schwieriger als gedacht, denn eine eigenwillige Tante, Mitgiftjäger und ein „verruchter“ Gentleman mit äußerst schlechtem Ruf stehen diesem Traum im Weg. Wo wird Annabells Herz sie am Ende hinführen? Mit „Kann ein Lord denn Sünde sein ?“ tauche ich nun zum fünften Mal mit den Enterprising Ladies ins 19 Jahrhundert ein und mit Begeisterung setze ich meine Lobeshymne über diese Reihe fort. Die Autorin punktet auch dieses Mal mit ihrem flüssigen und dem Genre und der historischen Zeit angepaßten Schreibstil und ihrer gut gezeichneten Charaktere. Annabell ist eine sympathische und charakterstarke junge Frau und man merkt, dass sie in ihrem Umfeld von selbstbewußten und auch eigenwilligen Frauen umgeben ist. Annabell bewegt sich in der Gesellschaft mit aristokratischer Selbstsicherheit und ist gleichzeitig so unschuldig in ihrer Unsicherheit bezüglich ihrer eigenen Gefühlen und der ihres Gatten. Der verruchte Lord hingegen hat die Meinung, die ihm die Gesellschaft über ihn spiegelt, widerstandslos verinnerlicht und er hätte sicherlich niemals gedacht, dass es nur einer mutigen und starken Frau bedarf, um das Rätsel seiner Vergangenheit zu lösen und sein Herz zu heilen. Ein amüsanter Schlagabtausch, prickelnde Leidenschaft und gefährliche Mordanschläge bringen Herzklopfen, Spannung und Dramatik und halten die Geschichte stets in unterhaltsamer Bewegung. Ich habe die Zeit mit Annabell und Caspian sehr genossen und vergebe für diese kurzweilige, prickelnde und dramatische Liebesgeschichte gerne 5 ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ und eine Leseempfehlung für die gesamte Reihe.

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