somanybooks_solesstime
Auf Career Suicide von Bill Kaulitz war ich sehr gespannt, war ich zwar kein großer Fan der Band. Aber zwangsläufig in der Jugend durch Freunde alles mitbekommen. Das Vorwort fand ich etwas überflüssig und hat mir für den Rest des Buches auch nichts gebracht. Der Anfang fiel mir leicht zu lesen, aber dann habe ich mir tatsächlich eher schwer getan und konnte auch immer nur ein Kapitel lesen, da es mich etwas gestresst hat. Ich kann gar nicht genau benennen, ob es an der Sprache lag oder an der Erzählung. Aber irgendwie habe ich den Eindruck bekommen, dass alle im damaligen Osten richtig Assi, Alkoholsüchtig und Gewalttätig waren. Das mag in dem damaligen Umfeld der Tokio Hotel Zwillinge so gewesen sein, aber alle Menschen so zu pauschalisieren, war mir etwas zu viel. Nachdem diese Zeit aber überstanden war, gefiel mir das Buch wieder besser und konnte mich auch mehr in der Geschichte zurechtfinden. Auf der einen Seite fand ich es interessant Einblicke in die Entstehung der Musik und das Bandleben zu bekommen, aber auf der anderen Seite war doch oft nur die Rede von noch mehr Erfolg, Ruhm, Geld und Aufmerksamkeit. Besonders lange haben mich die langwierigen Belagerungen der Fans in Gedanken festgehalten und wie alltägliche Dinge gar nicht mehr möglich sind. Danach war es für mich nur noch kurios und man hatte das Gefühl, Tokio Hotel sei die einzige erfolgreiche Band aus Deutschland und generell ist das Land für ihn nichts. Deshalb wurde dann noch schnell das ganze USA Ding eingepackt und schnell zwischendurch noch die Designerlebnisse eingebaut. Zum Schluss stellt sich für mich nur noch die Frage, ob und wann sie nüchtern und/oder clean waren. Insgesamt fand ich es ok, aber teils echt krass in alle Richtungen...