Dark Rose
Ich fand es leider langweilig Joy, Kate und Sabine sind drei Generationen, die alle mit ihren jeweiligen Problemen zu kämpfen haben. Keine von ihnen hat ein gutes Verhältnis zu ihrer jeweiligen Mutter und im Falle von Joy und Kate zu ihrer jeweiligen Tochter. Sie verstehen einander einfach absolut nicht. Sabine ist 16 und kann es einfach nicht fassen, dass ihre Mutter Kate sie zu ihrer Großmutter Joy abschiebt, um sich in Ruhe von Ex-Stiefvater Nummer-keine-Ahnung-wie-viel zu trennen. Joy ist so kalt und Sabine fühlt sich unglaublich fehl am Platz und ungeliebt. Kate springt von einer Beziehung zur nächsten, seit sie mit gerade einmal 18 Jahren Mutter geworden war. Sie hat viele falsch Entscheidungen getroffen und kann nicht fassen, was aus ihr und ihrem Leben geworden ist. Wann hat sie sich selbst und den Zugang zu ihrer Tochter verloren? Joy lernt 1953 ihren zukünftigen Ehemann kennen, aber die Beziehung war nie leicht. 1997 ist sie eine alte Dame, deren Mann schwerkrank ist und im Sterben liegt. Jetzt soll sie sich auch noch um ihre Enkelin kümmern, mit der sie absolut nichts gemein hat. Ganz ehrlich? Ich fand das Buch total langweilig. Es tut mir echt leid, das so krass zu formulieren, aber so war es. Joy, Kate und Sabine haben alle drei einiges erlebt, aber ich kam einfach nicht an sie heran. Sabine war der typische Teenie – egoistisch, zickig, launisch – das ist ihr sogar selbst bewusst, aber sie will trotzdem nichts daran ändern. Sie hasst ihre Mutter für ihre Flatterhaftigkeit und noch viel mehr hasst sie Irland. Und ihre Großmutter ist ein Roboter. Mir war Sabine viel zu Klischee Teenie. Sie hat echt alles mitgenommen. Ab und an klang an, dass mehr in ihr steckt, als man sonst so zu sehen bekommt, aber das blieb mir alles zu oberflächlich. Kate kriegt ihr Leben einfach nicht in den Griff. Ihr Leben lang ist sie auf der Suche nach etwas und hat keine Ahnung wonach. Sie springt von Beziehung zu Beziehung und nie funktioniert es. Ihr Verhältnis zu ihren Eltern ist mehr als angespannt und das zu ihrem Bruder ist einfach nur eine Katastrophe. Joy lernt man sowohl als junge Frau kennen, die mit ihrer Mutter Alice zu kämpfen hat und unbedingt Edward, einen Marine-Soldaten heiraten will, den sie gerade erst kennengelernt hat, als auch als alte Dame, die scheinbar nur noch Befehle bellen kann. Man folgt Joy auf beiden Ebenen durchs Leben. Obwohl die drei Protagonistinnen teilweise echt heftige Dinge durchmachen, haben sie mich emotional einfach absolut nicht berührt. Sabine ging mir schnell ziemlich auf die Nerven, Joy fand ich als junge Frau durchaus sympathisch, die alte Joy war oft einfach nur gemein. Aus Kate wurde ich dafür nie wirklich schlau. Die Handlung plätscherte so dahin und man wartet immer darauf zu erfahren, warum diese Frauen alle miteinander verkracht sind, was die Hintergründe sind. Doch man erfährt sehr lange praktisch gar nichts. Man springt zwischen den Protagonisten und anderen Charakteren ständig durch alle Zeiten und das ohne Vorwarnung. Ich habe irgendwann total den Überblick verloren in welcher Vergangenheit ich mich denn nun genau befinde, es waren einfach so viele davon. Das Ende und die Auflösung kamen sehr abrupt und für mich wurde das alles zu schnell abgehandelt. Man bekam eine Erklärung vor die Füße geworfen, so nach dem Motto: nimm sie oder lass es. Aber keine weiteren Ausführungen. Man kann sich zwar einiges dazu denken, aber ich hätte es besser gefunden, wenn das richtig abgehandelt worden wäre und nicht nur in ein paar Sätzen. Fazit: Leider war das Buch überhaupt nicht meins. Es hat mich nicht gepackt und ehrlich gesagt ziemlich gelangweilt. Ich fand die Protagonistinnen nur teilweise und da auch nur bedingt sympathisch. Die meiste Zeit kann ich ihr Verhalten und ihre Handlungen nicht nachvollziehen. Sabine war mir zu Klischee Teenie, sie nimmt da echt fast alles mit. Seltsamerweise ist ihr bewusst, wie blöd sie sich aufführt, will aber nichts daran ändern. Die Handlung zog sich wie Kaugummi und durch die vielen unangekündigten Zeitsprünge habe ich manchmal die Orientierung verloren, in welcher Vergangenheit wir denn jetzt wieder gelandet sind und bei wem. Ich empfand das als ziemlich verwirrend. Leider war das Buch wirklich nicht meins. Von mir bekommt es nur 2 Sterne, mehr war nicht drin.