Lenislesestunden
“Qube”, der zweite (und vermutlich nicht letzte) Band aus der Hologrammatica-Reihe von Tom Hillenbrandt, wird aus der Sicht einer Person erzählt, die bereits im ersten Band auftauchte und eine wichtige Rolle spielte: UNO-Agentin Fran Bittner, die in diesem Teil aufklären soll, weshalb ein Investigativjournalist, der sich offensichtlich mit dem Turing II-Vorfall aus Band eins auseinandersetzte, auf offener Straße niedergeschossen wurde. Dabei stellt sich schnell heraus, dass die KI, die einen Teil der Menschheit mit einem Virus ausrottete um den Klimawandel zu stoppen und die Erde zu retten, nicht komplett zerstört wurde. Das ist keine große Überraschung, das es bereits am Ende des ersten Teils angedeutet wurde. Unterschiedliche Personen versuchen, sich die Macht der KI für ihre Zwecke zu sichern, während Fran und ihre Organisation alles dafür tun, sie zu zerstören um zu verhindern, dass die Menschheit von ihr unterjocht wird. Und damit bin ich eigentlich auch schon am Ende meiner Inhaltsangabe, denn - mehr passiert irgendwie nicht, auf 545 Seiten. Während mich “Hologrammatica” total fesseln konnte, war “Qube” über lange Strecken eher eine Qual. Irrelevante Details, unnötig langgezogene Beschreibungen und immer wieder neue Begriffe aus der Welt haben mir das Lesen deutlich erschwert. Es ist schade um die wirklich gute Grundidee und die interessante Welt, die eigentlich geschaffen wurde, aber meiner Meinung nach hätte es dem Buch gut getan, es deutlich zu kürzen, um etwas mehr Spannung aufkommen zu lassen. Am Ende des zweiten Bandes sind noch mehr Fragen offen als am Ende des ersten und viele Dinge wurden für meinen Geschmack nicht gut aufgelöst. Es ist soweit ich weiß offen, ob und wenn ja wann ein dritter Teil erscheint, aber momentan denke ich, dass ich ihn leider nicht lesen werde.