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Eine Geschichte aus dem antiken Rom Der Orden der Vestalinnen ist eine wichtige Institution Roms im ersten Jahrhundert vor Chr. Schon als Mädchen von 7 Jahren wird Pomponia dazu ausersehen, eine Priesterin dieses Ordens zu werden. 30 Jahre muss sie dem Orden dienen und ein Gelübde von Keuschheit und Gehorsam abgeben. Dafür genießt sie aber auch Privilegien wie Reichtum und Macht. Die junge Frau steigt schnell an die Spitze des Ordens auf und findet sich wieder in den Intrigenspielen der Mächtigen und Reichen. Julius Caesar wurde ermordet und Caesar Augustus reist die Macht an sich. Cleopatra muss Rom verlassen und ihren Sohn nach Ägypten in Sicherheit bringen. Er ist der uneheliche Sohn von Julius Caesar und in höchster Gefahr. Um ihre Macht zu demonstrieren, hält die Königin Ägyptens wichtige Getreidelieferungen zurück und Marcus Antonius folgt ihr, um dafür zu sorgen, dass die Königin vom Nil ihre Aufgaben erfüllt. Für Pomponia beginnt eine Zeit, in der sie sich entscheiden muss, für die Liebe oder für den Orden. Für die Politiker Roms heißt es, wer wird Siegen. Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der im Jahre 113 v. Chr. spielt und zunächst hat es denn Anschein, als hätten diese Seite nicht wirklich etwas mit der Geschichte zu tun. Er zeigt aber dafür, wie der Orden der Vestalinnen funktioniert und was geschehen kann, hält sich eine Priesterin nicht an die Ordnung. Dann erst setzt die eigentliche Geschichte ein. Sie beginnt nun im Jahre 45 v. Chr. und startet direkt mit Pomponia. Die Autorin erzählt ausführlich aus dem Leben der jungen Priesterin. Die Rituale des Ordens werden detailliert geschildert und auch die Verbindungen zu Julius Caesar oder seinem Nachfolger werden erläutert. Pomponia ihre Geschichte fand ich durchaus anregend zu lesen, aber mir waren zu viele Ereignisse im Buch, die bekannt waren. Der Ermordung von Julius wurde geschildert, Cleopatras Bad in Milch und Honig war genauso Gegenstand wie die Umstände ihres Todes. Die vielen Rituale des Ordens und ihre ausführlichen Beschreibungen waren mir auch zu viel. Sie sind sicher wichtig, um die Geschichte dahinter zu verstehen, aber ich fand sie zu überlagernd. Pomponia und ihr Leben beziehungsweise ihre Liebe war mir zu wenig Gegenstand der Geschichte. Es kann natürlich sein, dass es bei mir daran lag, dass ich die Geschichte der Rahmenhandlung schon zu genau kenne. Es gab da für mich nichts Überraschendes. Liest natürlich jemand zum ersten Mal aus dem Rom dieser Epoche und von diesen Protagonisten sieht es schon ganz anders aus. Der Erzählstil von Bebra May Macleod lässt sich nämlich leicht und locker lesen. Sie hat zudem immer wieder alte Begriffe dieser Epoche eingeflochten, welche in einem Glossar am Ende des Buches erläutert werden. Die vielen Götter dieser Zeit sind ebenfalls aufgelistet und gleich zu Beginn steht ein umfangreiches Personenregister, sodass man weiß, um welche historischen Charaktere es hier geht. Ein paar Fotos antiker Gegenstände runden das Buch zum Schluss ab. Fazit: Der Auftakt dieser neuen Reihe über das alte Rom und seine Götter ist durchaus gelungen, auch wenn mir „Flammentempel“ nicht zu 100 % gefallen hat. Die Charaktere sind bildhaft beschrieben, ihr Handeln durchaus nachvollziehbar, aber für mich gab es zu viele Einzelheiten, die durch viele Filme schon erzählt wurden.