philiene
Eigentlich liebe ich Geschichten wie diese. Familie Dynastien, Firmen, die Zeit um 1900, starke Frauen, die sich nicht in die von der Männerwelt vorgesehene Rolle stecken lassen wollen. All das bietet dieses Buch. Es beginnt 1908 in Metz. Es geht um Emma,die von ihrer Mutter in eine Ehe gedrängt wird, um Carl den sie heiraten soll. Dieser ist Sohn eines Führunternehmers, träumt aber davon eine Senffabrik zu gründen. Es sind also eigentlich alle Zutaten vorhanden, die für mich einen perfekten Roman ausmachen. Leider hat mich das Buch aber nicht überzeugt. Zwar hat mir der Schreibstil der Autorin durchaus gefallen und es lässt sich flüssig lesen, aber irgendwie konnte mich die Geschichte nicht packen. Das wichtigste für mich ist immer das ich mich auf die Charaktere einlassen kann, egal ob sie nun sympathisch sind oder nicht, aber die müssen vor meinem inneren Auge zu leben erwachen und mich durch die Geschichte tragen. Das war hier leider nicht so. Emma und Carl sind für mich farblos geblieben und auch die Geschichte konnte mich nicht wirklich packen, war teilweise etwas langatmig. Sicher wird das Buch seine Liebhaber finden, mich hat es leider nicht ganz überzeugt.