philiene
Sofie reist nach Island, um dort für drei Monate ein Haus zu renovieren. Aber eigentlich will sie einfach nur weg von ihrem Leben in Hamburg. Weg von ihren privaten und beruflichen Problemen. Bei der Renovierung des Hauses, stößt sie auf einen alten Schreibtisch und darin daß Tagebuch einer Frau namens Luise. Diese hat vor langer Zeit ihr Kind auf Island zurück gelassen und seitdem wird in der Familie nicht mehr über die geredet. Auch Sofie trifft auf eine Mauer des Schweigens, trotzdem kann sie nicht von Louise Geschichte lassen und taucht tief in die Vergangenheit ab. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen. Da ist zum Einen Sofie im Jahr 2019 und dann ist da Luise deren Geschichte in den dreiziger Jahren in Lüneburg beginnt. Sie ist Jüdin und es wird für sie immer schwerer in Deutschland, da lernt sie Jonas einen jungen Isländer kennen... Das Buch hat mir unheimlich gut gefallen. Beide Frauen haben mich von der ersten Seite in ihren Bann gezogen. Vor allem Luises Geschichte geht zu Herzen. Es war erschüttert zu lesen wie sich ihr Leben von der ganz normalen Schülerin zur unerwünschten Person entwickelt hat. Wie sich Nachbarn plötzlich abwenden und sie plötzlich nichts mehr darf. An Diesem Geschichte haben mir vor allen ihre Begegnungen mit den Isländern gefallen und ihre Sturheit die sie immer weiter in Luises Welt geführt hat. Für mich eine gelungene Geschichte, die zum Nachdenken anregt.