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„Ghostly Things“ ist so ein Manga, den man eigentlich lieben möchte. Knuddelige kleine Naturgeister, liebevolle und detaillierte Zeichnungen und ein düsteres Familiengeheimnis bieten eigentlich eine wundervolle Ausgangslage dafür. Am besten gefallen hat mir, dass man sich ein wenig wie in einen „Ghibli-Film“ hineinversetzt fühlt. Das Zusammenleben zwischen unserer Protagonistin und ihren schaurigen Mitbewohnern hat mich sehr an das Badehaus für Götter in „Chihiros Reise ins Zauberland“ erinnert. Leider konnte der Zauber aus Ghostly Things nicht im gleichen Maße auf mich überspringen. Ein Problem dabei ist zuerst einmal die Handlung. Es ist nicht so, dass es sie nicht gibt, jedoch wird alles irgendwie etwas unzusammenhängend erzählt und uns immer nur kleine Fetzen vorgeworfen. Die einzelnen Kapitel hatten für mich dadurch etwas episodenhaftes. Oft habe ich den Zusammenhang zwischen den zwar echt niedlichen Szenen und der Rahmenhandlung nicht verstanden. Auch konnte mich der etwas eigene Humor nicht immer ganz mitnehmen. Manchmal musste ich schon ein bisschen schmunzeln, richtig witzig fand ich es aber nicht unbedingt. Ob ich die Reihe weiterverfolgen werde, wird sich für mich im zweiten Band zeigen. Diesen werde ich auch noch lesen. Ob es dann für mich weitergeht, entscheide ich, je nachdem, wie mir Band 2 gefallen hat.