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Clarissa

Posted on 19.5.2021

Was passiert, wenn ein Mann, der als Einsiedler in den Bergen lebt, eine Frau kennenlernt, der er entgegen seinem Willen helfen muss? Cass hat Angst, dass das Böse in einem Menschen vererbt wird. Dass es weitergegeben wird, egal ob man will oder nicht. Und, dass man diesem Schicksal nicht enkommen kann. Deshalb zieht er sich in seiner Hütte zurück, er will keinen Kontakt zu Menschen, denn er hat Angst er könne ihnen weh tun. Nach all den schlimmen Taten, die sein Vater begangen hat hat er Angst genauso zu werden. Doch dann findet er Brynn. Sie ist verletzt und braucht seine Hilfe. Aus Mangel an Alternativen muss er sie mit auf seine Hütte nehmen und sie pflegen, bis es ihr wieder besser geht. Aber was passiert mit einem so zurückgezogem Menschen, wenn da plötzlich noch jemand in seinem Leben ist? Und vor allem, wenn dieser Jemand auch noch Gefühle weckt, die tief in seinem Inneren verbrogen waren? Cass hat ein echtes Problem. Er hat Angst, dass er so wird wie sein Vater, der ein Serienmörder war. Er liest viel über DNA und Vererbung, aber all diese Bücher geben ihm keine Sicherheit. Und als er dann auch noch mit einem Menschen konfrontiert wird - und das ganz allein in einer Hütte, die ziemlich abgeschnitten ist - ist das natürlich nicht leicht für ihn. Cass' Problem ist mal was anderes. Es ist nicht immer das typische "die Ex-Freundin hat ihm das Herz gebrochen", "die Mutter hat ihn verlassen" oder "der Vater hat ihn in der Kindheit geschlagen". Ja, auch das sind Probleme und können einen Menschen ziemlich belasten, das möchte ich gar nicht abstreiten oder herunterspielen, aber die Idee, dass der Vater kriminell war und der Protagonist Angst hat, dass das auf ihn übertragen wurde ist mal was anderes. Auch dass man viel über die Vergangenheit von Cass erfahren hat ist definitiv ein Pluspunkt. Was ich auch sehr gut fand, war, dass man sehr viele Einblicke in die Gedanken der Personen hatte. Aber trotz all den positiven Punkten hat mir leider irgenwas gefehlt, was ich aber leider nicht benennen kann. Ich würde das Buch trotzdem empfehlen, aber es wäre wahrscheinlich nicht das erste Buch, das mir einfällt, wenn mich jemand nach einer fesselnden Liebesgeschichte fragt, obwohl es doch einige Dinge gab, die mir sehr gefallen haben.

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