silkestuecker
Ob wohl das Buch über 700 Seiten hatte, habe ich das Buch in 4 Tagen wegggesuchtet. Schuld war nicht nur das Wetter und der Brückentag, sondern, weil man einfach echt gerne in dem Buch liest und seine Zeit damit verbringt. Die Autorin schafft in dem Buch die damalige Zeit dem jweiligen LeserIn nahezubringen, man taucht ein, ist im Geschehen, hat den Geruch von Schokolade in der Nase, streift durch das historische Stuttgart und lebt einfach in der Geschichte. Der Schreibstil ist so flüssig zu lesen, dass man wirklich vergisst, dass man liest. Toll fand ich eben auch die sehr gut recherchierten Dinge, wie z.B. die Geschichte um das sehr bekannte Parfum Chanel °5, welches aufgrund eines Unfalls entstanden ist. In diesem Fall wird viel Musiziiert und ich hatte großen Spaß daran, mir während dem Lesen die jeweiligen Musikstücke rauszusuchen und als Untermalung laufen zu lassen. Das macht die Geschichte einfach noch athmosphärischer. Die Charakter sind alle, sehr lebendig ausgearbeitet, obwohl ich es sehr viele fand und mußte dann teilweise, grad am Anfang wieder überlegen, wer das nochmal war und in welcher Verbindung er zu den jeweiligen stand. Die beiden Zwillinge Karl und Anton, die im ersten Band wahre Lausbuben waren und immer vor eine Überraschung und einen Dummenjungenstrauch gut waren, sind zu jungen Männern herangewachsen und waren mir fast etwas brav und für ein Zwillingspaar auch etwas zu distanziert. Den einzigen Abzug gibt es für die Harmomie, die in dem Buch herrscht. Alle haben sich immer lieb, es gibt nie Diskussionen, nie Streit oder Meinungsverschiedenheiten, wobei es schon manche Situationen einfach hergeben hätten, dass man da echt mal ein ernsteres Wort miteinander redet oder einfach auch mal sauer aufeinander ist. Das fand etwas zu NICE, rosarot und harmonsich, aber das ist für mich auch der einzige Abzug. Es ist kein "typischer" Mittelteil einer Triologie, sondern die Autorin schaffft es trotz der Dicke des Buches, den LEseri immer wieder spannende Geschichten, Passagen, Abenteuer zu präsentieren und hät den Unterhaltungsbogen die komplette Dicke auf einem hohen Niveau.