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renee

Posted on 16.5.2021

Eine Reise in den "real existierenden Sozialismus" Richard Swartz, ein etwas eigenartiger Charakter aus Schweden beschreibt seine Flucht aus den Schranken seines Lebens in das weit entfernte Prag. Nach dem Prager Frühling. Eine wirklich rätselhafte Entscheidung in meinen Augen. Wie kann denn ein westlich und damit freiheitlich erzogener Mensch freiwillig in eine Diktatur wollen? Was setzt das denn für ein Wissen über Diktaturen voraus? Gut, er hat ja einen Freifahrtsschein in seine Heimat dabei. Aber mal ehrlich, was soll das? Gut also ein nicht so berauschender Start für mich in dieses Buch. Denn diese Erzählstimme stößt mich mit ihrem Verhalten vor den Kopf. Ansonsten beschreibt Richard Swartz aber philosophisch und auch recht klug den „real existierenden Sozialismus“. Beschreibt den Irrsinn dieser damaligen Welt, beschreibt den Mangel, die Mangelwirtschaft. Und beschreibt die Schlupflöcher der Bewohner dieser damaligen Welt, denn genau diese Schlupflöcher wurden geschaffen, mussten geschaffen werden. Das kann erheitern, etwas Unverständliches verständlich machen oder aber Erinnerungen hochkommen lassen. Je nachdem, wo der Leser steht. Erheiternd und erinnernd traf auf mich zu. Das kann etwas durchaus Schönes sein. Dennoch sind diese Gedanken auch etwas langatmig formuliert und am Ende war ich leider froh, dieses Buch weglegen zu können. Vielleicht gab es aber auch andere Gründe dieses Gefühls für mich. Auch dies kann selbstverständlich möglich sein!

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