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mabuerele

Posted on 14.5.2021

„...Am Tatort hielt sich die Freude über die Verunreinigung des blutigen Nichts doch stark in Grenzen...“ Wie immer war Geraldine als erste im Finanzamt gewesen. Als sie im Dunkeln über eine Leiche stolpert, hinterlässt sie in der Menge an Blut ihr Frühstück. Logisch, dass die Ermittler darüber nicht amüsiert sind. Die Autorin hat einen spannenden Kurzkrimi geschrieben. Einen entscheidenden Aspekt des ausgefeilten Schriftstils zeigt schon das obige Zitat. Ein teilweise tiefschwarzer Humor durchzieht die Geschichte. Auch neue Wortschöpfungen haben mich zum Schmunzeln gebracht. Wie bezeichnet Kommissar Speck-Eff die Sensationslüsternen mit Smartphone? „. „… die in Echtzeit Situationsinteressierten...“ Der Tote ist Mirko Mertens. Trotz der wenigen Seiten erfahre ich eine Menge über seine Vergangenheit und sein jetziges Leben. Es gab schon einiges Auf und Ab. Bei der Durchsicht seiner Unterlagen fällt auf, dass er bei einer Geschäftsführerin schon mehrmals die Steuerunterlagen überprüft hat. Das ist aaber kein Grund für einen Mord. Bisher gibt es damit für den sehr blutigen Mord keinerlei Motiv. Speck – Eff graut es vor der angesetzten Pressekonferenz. Er drückt das so aus: „...Du weißt, wie sehr ich es hasse, mich vor den Wortverdrehern aufbauen zu müssen, nur um dann in der Zeitung zu lesen, was ich alles nicht von mir gegeben hab`!...“ Auf den wenigen Seiten macht mich die Autorin ebenfalls mit den Stärken und Schwächen der einzelnen Mitglieder von Speck – Effs Team bekannt. Am Ende klärt das Team nicht nur den aktuellen Mordfall, sondern gleich noch mehrere andere mit. Der Kurzkrimi hat mir ausgezeichnet gefallen. Er macht Lust auf mehr!.

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