Booksurfer
Der Abschluss der IN LOVE Reihe von Ava Reed ist da. Truly fand ich ok, dafür konnte mich Madly sehr begeistern, deshalb war ich sehr gespannt was mich in Deeply erwartet: Nach einem schrecklichen Ereignis in ihrer Vergangenheit möchte Zoey ihr Leben wieder selbst in die Hand nehmen und zieht für ihr Studium nach Seattle zu ihrem Bruder. Dort trifft sie auf dessen Mitbewohner Dylan, mit dem sie sich auf Anhieb gut versteht und auch das Bauch kribbeln lässt bei beiden nicht lange auf sich warten. Doch Dylan hat ein Geheimnis das nur wenige kennen und als die beiden sich näher kommen müssen sie feststellen wie schmerzhaft aber auch schön es sein kann seine Geheimnisse zu teilen... Deeply ist eine relativ ruhige Geschichte in der ganz sensibel mit den Themen sexuelle Gewalt, Unfalltrauma und wie man mit dem erlebten umgeht, behandelt werden. Dabei beweist die Autorin Fingerspitzengefühl und zeigt auf das nicht jeder gleich mit dem Geschehenen umgeht und macht mit ihrer Geschichte gleichzeitig Mut positiv in die Zukunft zu schauen und sich nicht unterkriegen zu lassen. Die Protagonisten Zoey und Dylan waren mir beide von Beginn an sympathisch. Zoey ist ein starker und unerschütterlicher Charakter und ich konnte mich sehr gut in ihre Gefühlslage hineinversetzten. Auch Dylan habe ich direkt ins Herz geschlossen durch seine ruhige und rücksichtsvolle Art. Auch, wenn sich die Beziehung, der beiden sehr schnell entwickelt, hat kam bei mir nicht das Gefühl von Instalove auf und die Probleme die ich sonst damit habe. Das lag wahrscheinlich daran wie die beiden miteinander umgegangen sind und welchen Respekt sie sich entgegenbringen. Natürlich treffen wir auch auf die Charaktere der Vorgänger Bände, die sich sehr gut in die Geschichte einfügen und hier auch teilweise noch etwas weiter entwickelt wurden. Die Dynamik der Gruppe ist einfach wunderbar und es macht Spaß alle zusammen zu sehen. Avas Schreibstil ist flüssig und mitreißend so das man nur so durch die Seiten fliegt. Der einzige Kritikpunkt ist die Spannung, da alle Geheimnisse dem Leser von Beginn an klar sind, kommt es zu keinen großen Spannungsmomenten. Das macht die Autorin aber mit der Geschichte und den spannenden Charakteren wieder gut. Wie Anfangs bereits erwähnt werden hier einige sensible Themen angesprochen und äußerst wichtige Aussagen getroffen die man sich vor Augen halten sollte: 1. Victim Blaming ist ein No-Go! 2. Jeder geht anders mit einem Trauma um, da sollte sich keiner eine Meinung darüber erlauben. 3. Zuhören und ein respektvoller Umgang ist besser als manch gut gemeinter Ratschlag. Mit dem Abschluss der Trilogie konnte mich Ava Reed nochmal begeistern. Durch die wundervollen Protagonisten, eine gefühlvolle Geschichte und vor allem dem wichtigen und sensiblen Thema der sexuellen Gewalt konnte mich die Autorin an die Seiten fesseln und mich zum Nachdenken anregen. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung für Deeply dem wunderbaren Abschluss der In Love Reihe. 4 von 5 Sternen