Neverland3r
Ich habe mich sehr auf diesen Band gefreut, da es erstens um Ella geht und ich zweitens die Reihe somit beenden kann. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an das Bloggerportal für die zur Verfügungstellung des Buches. Wie grade bereits erwähnt, handelt dieser Teil von Ella, der Letzten der LOVE-WG. Die Pariserin hat es nicht leicht, da sie von einem Skandal in den nächsten springt und eigentlich nichts dafür kann. Eine Auszeit muss her, also beschließt sie von Frankreich nach England zu reisen und dort Modedesign zu studieren – was sie auf ihre künftige Rolle im Unternehmen ihrer Eltern vorbereiten soll. Obwohl sie inkognito dort studieren will, wird ihre Idenität schnell an die große Glocke gehängt. Und dann scheint ihre Dozentin sie auch noch auf dem Kieker zu haben… Ella hat mir als Protagonistin am besten gefallen. Sie wirkte im Vergleich zu den anderen Mädels tiefgründiger. Sie hat ein Problem mit sich selbst, da sie von ihren Eltern und Mitmenschen in Frankreich in eine Schublade gedrängt wird, in der sie nicht sein möchte. Außerdem hat sie schwer damit zu kämpfen, was die Klatschmedien über sie berichten. Sie sieht also keinen anderen Ausweg, als Distanz aufzubauen. Also taucht sie in Plymouth unter und bekommt durch ein bisschen Schicksal einen Platz in der WG. Und ab da an beginnt ihre Reise auf der Suche nach sich selbst. Callum ist mein liebster Protagonist und Loveinterest. Obwohl seine Erscheinung eher düster ist, ist er innerlich ein weicher Keks. Auch er hat mit einigen Dingen zu kämpfen, grade mit seiner Vergangenheit, weshalb er so ausgebrochen ist. Callum ist charmant, witzig und Schotte. Diese „Eigenschaft“ habe ich besonders an ihm geliebt. Er begleitet Ella auf dem Weg zu sich selbst und findet selbst etwas, was er nie gesucht hat. Wie auch in den vorangegangenen Bänden spielt dieser hier in der gleichen Zeitspanne, was ich immer noch toll finde. Allerdings finde ich es schade, dass manche Szenen erst seht ausfühlich beschrieben wurden und später nicht einmal mehr erwähnt wurden. Besonders hatte ich mich auf eine Szene gefreut, doch diese war eben so eine. Natürlich kann ich verstehen, dass es den Rahmen sprengt oder bereits erzählt wurde, aber ein kleiner Nebensatz wäre schon schön gewesen. Das Setting entführt uns dieses Mal sogar an drei Orte; neben England sind wir zu Beginn der Geschichte im glamourösen Paris und später im malerischen Schottland. Bei letzterem treffen wir auf einen meiner liebsten Nebencharaktere: Callums Großmutter. Obwohl sie ein stolzes Alter erreicht hatte, hatte diese Frau ordentlich Biss. Das Einzige, das mich gestört hat, war die schleichende Liebesgeschichte. Dass sie nicht gleich übereinander hergefallen sind, war gut und hätte den Umstäden entsprechend auch gar nicht gepasst, doch aufgrund der langsamen Entwicklung zwischen den beiden ging es mir am Ende zu schnell und reibungslos. Außerdem entstand ein Missverständnis, das unnötiges Drama produziert hat. Es hat mir unfassbar viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Vor allem diese kleinen Details, wie Callums Großmutter oder die Gälischen Phrasen machen das Buch besonders. Insgesamt hat sich der finale Band der Reihe in mein Herz geschlichen und ist zu meinem Favoriten der Reihe geworden. Im Gegensatz zu den andern Teilen steht hier beides im Vordergrund: Modedesign und Fotografie. „A single kiss“ bekommt von mir 4,5/5 Sternen.
