kupfisbuecherkiste
An einer Küste in Cornwall wird ein junger Mann an Land gespült. Zunächst scheint sein Gedächtnis getrübt, doch nach und nach erinnert sich an sein Leben davor. Sein Auftrag bei einer Bank scheint schief gegangen. Dank seinem selber entwickelten Tool Carrie provoziert er viele Verluste für seinen Arbeitgeber an der Börse, so dass Joe Haak flüchtet, um sich aus der Affäre ziehen will. Das Tool Carrie bezieht Faktoren wie Epidemien in den Finanzmarkt mit ein und kann dementsprechend selbständig Prognosen treffen: mit brisanten Auswirkungen und erfolgreicher als Joe Haak selbst gedacht hat. Haaks Anwesenheit im Fischerdorf St. Pirans krempelt den Alltag der Bewohner gehörig um. Eine prognostizierte Grippewelle hält die britische Insel auf Trab, und zwingt viele zum raschen Handeln. Joe Haak schaltet schnell und kann den Verlauf der Epidemie – auch mit Hilfe eines Wals, der vor der Küste sein Unwesen treibt – positiv für St. Pirans beeinflussen. Dieses Buch spiegelt unsere Gesellschaft wieder. Die Digitalisierung nimmt stellenweise schon fast beängstigende Intelligenz an, während viele Menschen sich wieder versuchen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: Menschlichkeit. Die Frage, wem man im Zweifel und Fall einer Krise als nächstes hilft, kann man im Optimalfall vielleicht noch beantworten, doch wenn die harte Realität zuschlägt, sind alle guten Vorhaben schnell über Bord geworfen. „Der Wal und das Ende der Welt“ ist ein Buch über Menschlichkeit: Egoismus ist in dieser Zeit nicht gefragt, dafür um so mehr Zusammenhalt. Der Kontrast zwischen der Großstadt London und dem kleinen Provinznest St. Pirans könnte nicht größer sein. John Ironmonger schlägt eine Brücke zwischen Moderne und Tradition, zwischen Fortschritt und Ruhe, und vor allem: zwischen Natur und Menschheit. Wunderbar zu lesen!