Buchensemble
“ES SOLL ABER DIE WAHRHEIT SEIN” – HERBST Daniel träumt. Elisabeth, besucht ihn jede Woche, liest ihm vor und sieht ihm zu. Er war immer schon alt, aber sie war zwölf, als sie sich kennengelernt haben, ihr Nachbar. Sie haben ein ganzes Leben hinter sich, gemeinsam, getrennt, und auch vor sich, denn es gibt noch Hoffnung in dieser Welt, solange es Geschichten gibt. Und es gibt Kunst, auch wenn sie einem das Herz bricht. Die ersten drei Dinge, die ich nach dem Lesen getan habe: Noch während der letzten Seiten diese Rezension begonnen und sie sofort darauf vollendet. Geblinzelt, weil ich … also ich hatte das was im Auge (aber nicht, weil das Buch traurig war, im Gegenteil, weil es Hoffnung spendet). Geflucht, weil der Buchhandel (und der ganze restliche Handel), geschlossen sind und ich nicht auf der Stelle “Winter” kaufen kann. Mein Eindruck zu “Herbst”: Ich liebe Ali Smith. Von allen Autoren und Autorinnen, die ich bisher gelesen habe, gibt es nur zwei, von denen ich jedes Buch, egal worum es geht, ohne den Klappentext zu lesen kaufen würde. Ali Smith ist eine davon (der zweite ist Alex Capus). Mit ihrem Talent für Sprache, für Feinsinnigkeit, mit ihrem unterschwelligen Humor – selbst wenn sie über eine Fruchtfliege schreibt, ich würde es lesen. Worum geht es in “Herbst”? Um Kunst? Um Sterben? Um Leben? Ja, auch. Aber auch um Politik (Brexit), Literatur und Theater. Definitiv um Frauen, Frauenschicksale, Emazipation. Auf dem Buchrücken steht “Genial”. “Grandios.” “Unerträglich ergreifend.” Und: “So gut war Ali Smith noch nie”. Und wisst ihr was? Es stimmt. Du willst die vollständige Rezension von Marlen Grand lesen? Dann schau auf Buchensemble vorbei! https://www.buchensemble.de/herbst-ali-smith/