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silkestuecker

Posted on 12.5.2021

Ich habe mir das Buch auf die Merkliste gepackt, nachdem ich viele begeisterte Stimmen über das Buch gehört habe. Leider war das aber nicht MEIN Buch. Ich habe mich extrem schwer getan mit der Geschichte, mit dem Verlauf, mit der "Aussage" Hauptprotagonistin ist Polly, die als junges Mädchen zu ihren zwei Tanten mütterlicherseits abgeben wird. Ihr Vater ist Seemann und kann sich um das Kind nicht kümmern, nach die Mutter verstorben ist und er wieder zur Seefahrt muß. So und nun waren die beiden Jungfern also da mit einem Mädchen, sie muß mithelfen im Haushalt, bekommt Privatunterricht, aber so wirklich habe ich über das Leben in dem sogenannten "Gelben Haus" nicht gespürt. Mir fehlte da einfach der Zugang, zu Polly, zu den Tanten. Ich fand es unscheinbar und unaufgeregt. Ich hatte irgendwie die Erwartung, dass Polly etwas wird wie "Anne auf Green Gable" aber Polly ist dazu zu introvertiert. Sie lernt verschiedene junge Männer kennen, die ebenfalls von ihren Tanten unterstützt werden, sie kommt hierbe in die Erfahrung mit dem Tod, aber auch das hat mir Polly, ihr Denken, ihr Gefühlsleben kein bißchen näher gebracht. Dann verliebt sich Polly in einen Jungen Dichter, mit dem sie bei einem Spaziergang die Nachbar Familie Zeits kennenlernt. Diese nehmen sie herzlich auf wollen sie etwas aus der konservativen Haushalt befreien, aber Polly will nicht. Warum sie sich hier der sympatischen Familie nicht öffnet hat sich bei mir beim lesen nicht wirklich erschlossen? Auch später, als ihr Liebe im Krieg stirbt und die Familie sie zu sich einlädt um ihr sein Erbe in Form von Briefen und Büchern zu übergeben, fand ich Polly sehr kühl und nüchtern und auch abweisend, denn auch diese FAmilie bietet ihr Gastfreundschaft an um dem Verstorbenen zu gedenken. Der Plot spielt über das ganze Leben von Polly, sie erlebt den Krieg, sie wird als Lehrerin verpflichtet, sie nimmt Waisenkinder bei sich auf... Sie ist eine starker Charakter, der sich sehr an eben Daniel Defoes Robinsons Crusoes Buch orientiert und später auch die Übersetzung des Buches schreibt. Diese leider sehr kurzen Passagen, fand ich interessant zu lesen und hätte mir während dem Buch viel mehr davon gewünscht. Alles in allem habe ich einfach keinen Zugang zu Charakter, Zeit, Ort, Gefühlen in dem Buch bekommen.

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