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Eines Tages liegt Vivek tot vor der Tür seiner Eltern, vollkommen nackt. Seine Mutter versucht zu begreifen, was passiert ist und so befragt sie seine Freunde. Doch die schweigen um ihn und sich selbst zu schützen. Vivek war schon immer anders, er hatte früher Ohnmachtsanfälle und Aussetzer, bei denen er nicht ansprechbar ins Leere starrt. Nach und nach erfährt man in Rückblicken mehr über Viveks Vergangenheit. Langsam eröffnet sich ein Bild von einem sensiblen jungen Mann, der versucht zu sich selbst zu finden ohne sich verstellen zu müssen. "Der Tod des Vivek Oji" ist ein sehr emotionales und berührendes Buch über Vertrauen, Treue und den Mut zu seiner eigenen Identität zu stehen. Mit unglaublich toller Sprache erweckt Akwaeke Emezi ihre Figuren zum Leben. Sehr atmosphärisch schildert sie die Szenen in Viveks Leben. Immer wieder lässt sie auch ihn in kurzen Abschnitten aus dem Jenseits das Geschehen zu Wort kommen. Vivek war ein Junge, der unter der Gesellschaft leidet, der sich in sich selbst zurück zieht und nur durch die Hilfe seiner Freunde wieder ins Leben zurückkehren konnte. Emezis Geschichte ist voller Liebe und Zuneigung, es geht um erste sexuelle Erfahrungen, um die Liebe zur Familie und zu seinen Freunden, es geht um Geschlechterrollen und den Wunsch sich daraus zu befreien. Es geht um verbohrte Traditionen um Scham und Angst zu seiner Liebe und sich selbst zu stehen aber auch um den Mut, Grenzen zu überwinden. Vivek Oji ist schon jetzt ein Jahreshighlight!