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Was Freundschaft bedeutet, wenn die Gegenwart Feuer fängt. In ihrem neuen Roman erzählt Shida Bazyar voller Wucht und Furor von den Spannungen und Ungeheuerlichkeiten der Gegenwart – und von drei jungen Frauen, die zusammenstehen, egal was kommt. Seit ihrer gemeinsamen Jugend in der Siedlung verbindet Hani, Kasih und Saya eine tiefe Freundschaft. Nach Jahren treffen die drei sich wieder, um ein paar Tage lang an die alten Zeiten anzuknüpfen. Doch egal ob über den Dächern der Stadt, auf der Bank vor dem Späti oder bei einer Hausbesetzerparty, immer wird deutlich, dass sie nicht abschütteln können, was jetzt so oft ihren Alltag bestimmt: die Blicke, die Sprüche, Hass und rechter Terror. Ihre Freundschaft aber gibt ihnen Halt. Bis eine dramatische Nacht alles ins Wanken bringt. Shida Bazyar zeigt in aller Konsequenz, was es heißt, aufgrund der eigenen Herkunft immer und überall infrage gestellt zu werden, aber auch, wie sich Gewalt, Hetze und Ignoranz mit Solidarität begegnen lässt. »Drei Kameradinnen« ist ein aufwühlender, kompromissloser und berührender Roman über das außergewöhnliche Bündnis dreier junger Frauen – und das einzige, das ein selbstbestimmtes Leben möglich macht in einer Gesellschaft, die keine Andersartigkeit duldet: bedingungslose Freundschaft. »Uns gibt es in dieser Welt nicht. Hier sind wir weder Deutsche noch Flüchtlinge, wir sprechen nicht die Nachrichten und wir sind nicht die Expertinnen. Wir sind irgendein Joker, von dem sie noch nicht wissen, ob sie ihn einmal zu irgendetwas gebrauchen können.« Aus: »Drei Kameradinnen« Meine Meinung: Dieses Buch hat mich wirklich umgehauen. Ich möchte gar nicht zu viel verraten. Ich mochte die drei Mädels sehr gerne. Jede für sich hat eine tolle Persönlichkeit und ich konnte mich auch immer mit einer der drei Hauptprotas gut identifizieren. Ich habe als weiße Person auch sehr viel beim Lesen mitgenommen. Zunächst war mir klar, ich werde das Buch mit 4 Sternen bewerten aber als ich dann das Ende, also ca. die letzten 30 bis 40 Seiten gelesen habe, da war ich so erstaunt und so erschrocken von mir selbst, dass das Buch auf jeden Fall ein Jahreshighlight ist. Ich kann das Buch wirklich nur allen ans Herz legen, die mehr über sich und die Welt lernen wollen. Und die Menschen, die jeden Tag Rassismus erleben, zuhören wollen.