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Wustrower Himmelfahrt Regionalkrimis aus dem Ostseeraum gibt es viele und bei der riesigen Auswahl probiere ich auch gern mal neue Autoren aus – ein gutes Cover und ein interessanter Klappentext sind dann ausschlaggebend. So war es auch in diesem Fall. Eine Vatertagstour auf die Halbinsel Wustrow endet mit einem Toten und auch ein Verdächtiger steht schnell fest. Klingt nach einer schnellen Aufklärung, doch der gerade erst aus Berlin heimgekehrte Kommissar Alexander Parler hat seine Zweifel. Es folgt eine ziemlich konfuse und verwirrende Story, völlig überfrachtet mit Verdächtigen und Spuren. Dazu lässt der Autor, der offensichtlich sehr belesen ist, seine Akteure tiefsinnige philosophische Gedankenreisen machen, die den Erzählfluss stören und irgendwie auch nicht zu den sonst recht flachen Dialogen passen. Auch die Charaktere haben mich nicht überzeugen können, es fehlte irgendwie ein klares Konzept. Einzig die touristische Note und der Blick in die jüngere und ältere Vergangenheit der Region um Bad Doberan und Kühlungsborn haben überzeugt. Mein Fazit, leider nur mittelmäßige Massenware, wenn man in der Gegend gerade Urlaub macht, gibt es das ein oder andere Aha Erlebnis, falls man im Buch erwähnte Sachen auch live vor Augen hat – aber der Rest - naja.