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dasbuecherhaus

Posted on 10.5.2021

Es regnet seit Wochen in der eigentlich schönen Küstenstadt La Harb, doch von der Schönheit der Stadt ist nicht mehr viel zu spüren, alles ist nass, die Vorräte verderben und die Stimmung ist mehr als gedrückt. Als immer mehr Menschen von einer Krankheit befallen werden, macht sich erst Angst und dann Panik breit. Der Rat der Stadt beschließt die Befallenen zu töten, um das Unheil aus der Stadt zu vertreiben. Leynas Vater Henry gehört zu den Befallen und die junge Heilerin setzt ihr eigenes Leben aufs Spiel, um ihn zu retten. Als sich herausstellt, dass die Befallenen Magiebegabt sind beginnt eine gnadenlose Jagd. Leyna muss sich notgedrungen mit den Zwillingen Nante und Hennig verbünden, diese gehören zu den Fratera, einer sehr gut organisierten Schmugglerbande, gemeinsam kämpfen sie gegen Hass und Gewalt und gegen eine unvorstellbare Gefahr aus dem Meer. Timo Leibig ist es gelungen eine sehr düstere Atmosphäre zu schaffen, der ewige Regen, die Angst der Menschen vor der Krankheit und dem Regen und seinen Folgen, aber auch der Hass den einige entwickeln ist fast körperlich spürbar. Die Geschichte ist soweit ich weiß, auf einen einzelnen Band ausgelegt, um so erstaunlicher ist es das der Autor geschafft hat, seine Welt sehr ausführlich zu beschreiben ohne endlos lange und oft ermüdende Erklärungen, wie sie in Fantasyromanen leider oft zum Standard gehören. Leibig beweist, es geht auch ohne viele Worte, er traut seinen Lesern genug Vorstellungskraft zu, sich ein eigenes Bild der äußerlichen Gegebenheiten zu machen. Leibig konzentriert sich auf die Handlung und die ist sehr spannend, die Hauptprotagonisten sind sehr sympathisch und ich habe sie sehr gern bei ihrem Kampf gegen das Böse begleitet. Der Zorn der Regenmacher bekommt eine Leseempfehlung von mir.

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