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lujoma

Posted on 9.5.2021

Eine großartige Geschichte auf zwei Zeitebenen, spannend bis zum Schluss Island 2019: Sofie geht für drei Monate nach Island um Abstand zu ihrem bisherigen Leben zu gewinnen. Im Norden der Insel restauriert sie ein altes Haus. Zufällig entdeckt sie in einem alten Schreibtisch die Aufzeichnungen die Luise für ihren Sohn Hannes aufgeschrieben hat. Je mehr sie darinnen liest umso mehr wird sie von der alten Geschichte in den Bann gezogen. Sofie ist sich sicher, dass die Geschichte wichtig ist, doch in der Familie stößt sie damit auf Ablehnung. Kann sie dennoch zur Versöhnung beitragen? Und was ist mit dem verschlossenen Björgvin, zu dem sie sich hingezogen fühlt? „Das Mädchen im Nordwind“ erzählt abwechselnd zwei ganz verschiedene Geschichten von zwei starken Frauen. Da ist Luise, eine junge Jüdin, die 1936 als Siebzehnjährige im Isländer Jonas ihre große Liebe findet. Aber die Situation für die Juden in Deutschland wird immer bedrohlicher und dennoch hoffen die Rosenbergs, dass der Spuk bald ein Ende hat und aus Loyalität ihren Eltern gegenüber will Luise bleiben. Erst als es fast zu spät ist entscheidet sie sich mit Jonas ins sichere Island zu gehen und bekommt dort ihren Sohn Hannes… Sofie muss einen Schicksalsschlag verarbeiten und sucht auf Island Abstand von allem. Der gelernten Tischlerin macht die Arbeit in den Haus viel Freude und sie findet auch bald Kontakt zu einigen Bewohnern des kleinen Ortes. Durch das Lesen von Luises Aufzeichnungen wird die düstere Zeit der Hitlerdiktatur sehr lebendig und diese alte Geschichte ist so spannend, dass sie mich viel mehr in ihren Bann zieht als die in heutige Zeit. Die Charaktere waren mir sympathisch und es ist schön mitzuerleben wie sich alles entwickelt. Ich habe mich Luise und Jonas mitgehofft und gebangt, aber auch mit Sofie. Durch den Wechsel zwischen den Zeitebenen bleibt die Spannung auch bis zum Ende sehr hoch, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Fazit: „Das Mädchen im Nordwind“ ist ein berührendes und spannendes Buch, dass ich gern weiter empfehle.

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