leaslibraryy
Um ehrlich zu sein fällt mir diese Rezension etwas schwer. Ich war sehr neugierig auf das Buch, doch wurde im Endeffekt leider etwas enttäuscht. Aber fangen wir mal von vorne an… Die Grundidee für diese Geschichte ist wirklich sehr interessant und vielversprechend. Es handelt von einer Gesellschaft, in der Frauen so gut wie keine Rechte haben und jedes Jahr einen Ball besuchen müssen. Auf diesem müssen sie darauf hoffen, einen Heiratsantrag zu bekommen. Ansonsten werden sie verstoßen. Außerdem entspricht die Geschichte einer Art Cinderella Retelling. Leider war die Umsetzung nicht Mals halb so gut, wie die Idee. Schon am Anfang hatte ich Probleme in die Geschichte reinzufinden, da mir der Schreibstil wirklich nicht gefallen hat. Er war mir einfach zu „sprunghaft“ und ich hatte Probleme, mich in die Charaktere hineinzuversetzen. Sophia, die Protagonistin, fand ich jedoch ganz sympathisch. Sie ist eine sehr taffe und clevere Frau, der bewusst ist, dass die Gesellschaft, in der sie lebt ungerecht ist und sich ändern muss. Damit ist sie aber auch schon der einzige Charakter, der gut ausgearbeitet wurde. Denn sowohl Erin als auch Constanze waren für mich nicht ganz greifbar. Erin ging mir einfach nur auf die Nerven und ihr Verhalten hat für mich zumindest am Ende keinen Sinn mehr gemacht. Constanze hatte als Charakter sehr viel Potenzial, welches jedoch nicht genutzt wurde. Teilweise kam sie mir wie eine Kopie von Sophia vor, was ich echt schade finde. Die Geschichte an sich war ganz okay, doch leider viel zu vorhersehbar. Ich mochte die Plot Twists ganz gerne, jedoch würde ich lügen, wenn ich sagen würde, dass ich sie nicht habe kommen sehen. Zudem wurden mir einige Sachen nicht genug erklärt und das Ende ging mir etwas zu schnell. Bevor ich hier jedoch nur kritisiere, möchte ich auch ein Lob an die Autorin aussprechen. Auch wenn mich Handlung, Charaktere und Schreibstil nicht überzeugen konnten, bin ich von der Idee immer noch begeistert. Das Thema Gleichberechtigung der Geschlechter wurde in der Geschichte wirklich gut eingebaut und mir hat die Gesellschaftskritik zwischen den Zeilen gut gefallen. Mich persönlich hat dies auch sehr zum Nachdenken angeregt, was dem Buch auf jeden Fall einen Pluspunkt verleiht. Fazit Leider war die Idee um einiges besser als die Umsetzung. Der Schreibstil war zu holprig, die Handlung zu vorhersehbar und langatmig und die Charaktere wirkten teilweise sehr flach. Dennoch wird hier eine wichtige Gesellschaftskritik geäußert, welche man auch auf „unsere Welt“ beziehen kann. Ich gebe dem Buch 3/5 Sterne und möchte diese Rezension mit einem kleinen, aber wichtigen Zitat beenden. “Do not be silent. Raise your voice. Be a light in the dark.”