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damarisdy

Posted on 7.5.2021

Ich habe mich sehr über den Titel "Der Bro-Code" von Elizabeth A. Seibert gefreut, welcher mir vom Piper Verlag freundlicherweise als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank dafür an dieser Stelle, selbstverständlich beeinflusst dies meine Meinung zum Buch in keinster Weise. Auf das Buch war ich besonders gespannt, da es auf Wattpad entstanden ist. Es handelt sich hierbei also um das erste, veröffentlichte Werk der Autorin. In der Geschichte hat der Leser es mit besagtem Bro-Code zu tun, der eine Gruppe Jungs vorschreibt, was so zu tun und zu lassen ist. Hierfür sind klare Regeln von ihnen festgelegt worden. Eine davon lautet: Date niemals die Schwester deines Bros. Doch es passiert, was passieren muss. So verliebt sich Protagonist Nick in die Schwester seines Freundes Caster... Elizabeth A. Seibert schreibt ihren humorvollen Jugendroman aus der Sichtweise von Nick in der Ich-Perspektive im Präteritum, wodurch ich zu ihm durchaus mit der Zeit einen gewissen Zugang bekomme. Es ist spannend, dass hier mal nur aus der männlichen Sichtweise erzählt wird und ich einfach andere und tiefere Einblicke in die "Männerwelt" bekomme. Wobei hier wirklich eher von Jungs zu sprechen ist. Teilweise ziemlich unreife Jungs. Ihre Regeln sind größtenteils wirklich denkenswürdig, aber auch einfach ziemlich witzig. Jedes Kapitel startet mit einer festgelegten Regel, die dort dann auch in gewisser Weise Platz findet und thematisiert wird. Zudem schüren diese Kapitelüberschriften wirklich meine Neugier. Nick bleibt als Charakter allerdings etwas blass für mich, sind seine Handlungen nicht immer so nachvollziehbar. Eliza, die Schwester von Nicks Kumpel ist da schon deutlich reifer für ihr Alter und ich werde, nachdem ich sie ein wenig besser kennen gelernt habe, warm mit ihr. Das erste Date der beiden Protagonisten berührt mich aber sehr und lässt, wenn auf unsichere Art und Weise, ordentlich die Funken fliegen. Diese unterschwellige Angst vor der Katastrophe liegt dabei aber kontinuierlich in der Luft... Der Schreibstil ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, hier werden gerade am Anfang ziemlich viele kindliche, gar kindische Handlungen der Jungs beschrieben und manche Sätze wirken für mich etwas abgehackt. Aber gut, die Autorin wird damit wohl noch nicht so viele Erfahrungen gemacht haben. Und dzur Zielgruppe gehöre ich auch eigentlich nicht (mehr) :D Loben muss ich die Idee hinter der ganzen Geschichte, die solide umgesetzt wurde und für einen guten Unterhaltungswert sorgt. Sie ist nicht nur frech und lustig, sondern auch ein wenig Gesellschaftskritisch. "Der Bro-Code" ist gerade für jüngere Leser empfehlenswert und lässt sich relativ zügig lesen. Trotz ein paar Ungereimtheiten bzw. kleinen Schwächen, vergebe ich gerne eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 Sterne ****

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