Zeilenmelodien
Puuh, also ich weiß ehrlich nicht so ganz, was ich sagen soll. Das kommt vor allem daher, dass ich die erste Staffel von der Netflix-Serie absolut genial gefunden habe. Mittlerweile war auch so viel Zeit vergangen, dass ich mich an vieles nicht mehr erinnern konnte. Trotzdem war das Buch eine Enttäuschung auf ganzer Linie. . Ich habe dieses Buch mit einer Freundin gelesen und ich war ziemlich wirklich froh, dass wir festgelegte Leseabschnitte hatten. Ich weiß nämlich nicht, ob ich das Buch ansonsten so konsequent weitergelesen hätte. . Der Schreibstil des Buchs war in Ordnung. Wir haben beide am Anfang gesagt, dass wir ziemlich schnell durch die Seiten geflogen sind. Zwar war die Erzählweise von Joe etwas gewöhnungsbedürftig, da er permanent in seinem Kopf mit seiner großen Begierde Beck geredet hat, aber auch daran störten wir uns nicht sonderlich. Auf den ersten 100 Seiten war ich noch zufrieden, denn Joes Handlungen war wirklich sehr extrem und oftmals verstörend. Aber danach... Das klingt jetzt sicher richtig komisch, aber mich konnten seine Handlungen und Ansichten einfach nicht mehr schocken. Es wurde "normal", auch wenn das in diesem Kontext eigentlich gar nicht passt. Aber es war einfach typisch Joe und dadurch wurde es mega langweilig. Die Geschichte hat über 350 Seiten vor sich hingedümpelt. Erst auf den letzten 40 Seiten konnte mich das Buch wieder abholen, aber das war defintiv zu spät! Joe holte aus seiner verkorksten Psyche zwar auf den letzten Seiten nochmal alles raus, aber das Ende? Auch das war enttäuschend. Ich habe mich ernsthaft gefragt, warum ich diese 500 Seiten gelesen habe, wenn ich so aus der Geschichte entlassen werde. . Abschließend möchte ich übrigens noch erwähnen, dass mich die vulgäre Sprache wahnsinnig gestört hat. Ich will nicht von vorne bis hinten lesen, wie er sich bei dem Gedanken an Beck selbst befriedigt oder wie er sich vorstellt, mit ihr zu schlafen. Einfach nein. Es war defintiv too much. . Bewertung: 1,5/5⭐