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girasole

Posted on 4.5.2021

Das Hotel Grand Arnold auf 2000 m Höhe befindet sich seit 1866 im Familienbesitz und man schreibt aktuell das Jahr 1957. Das Hotel beherbergt eine illustre Gesellschaft, darunter an erster Stelle O.W. Fischer mit einem Freund, die Besitzerfamilie sowie deren Verwandtschaft und einige Angestellte. Eine besondere Aufregung kommt auf, als die beiden Kinder Anna und Günther der Besitzerfamilie verschwinden, wobei Anna einen Abschiedsbrief hinterlassen hat. Als Leser erlebt man den normalen Hotelalltag mit diversen kleinen Begebenheiten sowie die Suche nach den verschwundenen Kindern. Der überraschende Tod des Hotelbesitzers führt dazu, daß Kommissar Tschudi und seine Kollegen erscheinen, um ihn aufzuklären. Das Cover und die Kurzbeschreibung haben mich auf das Buch neugierig gemacht. Es war mein erstes Buch der Autorin. Der Schreibstil war angenehm zu lesen und die Geschichte plätscherte über weite Strecken relativ ruhig vor sich hin. Die Eltern waren für mich unverständlicherweise zu wenig geschockt, betroffen und engagiert, was die Suche nach ihren Kindern betraf. Der Vater hatte eigentlich mehr Interesse an seiner Siamkatze und seiner Geliebten. Bei der Beschreibung eines Grand-Hotels in den Alpen fehlte mir das Glamouröse – so hatte ich es zumindest erwartet. Mein größter Schmunzler gehörte anfangs den beiden Schwestern und das Karteln um den zukünftigen Ehemann. Ansonsten blieben für mich viele Figuren distanziert. Corinne Förster kam mir näher, vielleicht, weil ich für sie Mitleid empfand und auch Kommissar Tschudi gefiel mir gut. Richtig Fahrt nahm die Geschichte erst auf den letzten Seiten auf, denn bei der Lösung des Mordfalles überstürzten sich förmlich die Ereignisse und es kamen etliche, überraschende Geheimnisse und Familienkonflikte ans Tageslicht.

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