Annabelle
„Sturmläufer – Zane gegen die Götter“ ist ein neuer Jugend-Fantasy-Roman, der im originalen vom Rick Riordan Presents Imprint veröffentlicht wurde und nun mit der Übersetzung von Ravensburger Bücher auch den deutschen Lesern zugänglich gemacht wurde. Ich, die von Rick Riordan bisher noch kein einziges Buch gelesen hat (es aber nun definitiv nachholen werde) war von diesem Buch mehr als nur überrascht. Der Protagonist der Geschichte, Zane Obispo wohnt zusammen mit seiner Mutter, seinem Onkel und seiner Hündin Rosie ziemlich weit abgelegen in New Mexiko. Wie wir zu Beginn der Geschichte erfahren, wurde Zane ein Jahr lang Zuhause unterrichtet, da seine Mutter ihn aus der Schule genommen hat, nachdem er dort wegen seinem Handycap oft gemobbt wurde. Nun soll Zane jedoch auf eine neue Schule gehen und darauf freut er sich überhaupt nicht. Viel lieber lernt er Zuhause für sich allein und geht mit Rosie auf Streifzüge zum Vulkan hinter seinem Haus. Denn von diesem wird er fast magisch angezogen. Was Zane nicht weiß, ist das dieser Vulkan ein Geheimnis der Maya verbirg und das sein Schicksal unwiderruflich mit dem Vulkan in Verbindung steht. Dann taucht auch noch plötzlich dieses geheimnisvolle Mädchen Brooks, das er in der Schule gesehen, bei ihm vor der Haustür auf. Sie muss Zane dringend vor etwas warnen… Das Buch begann für ein Jugendbuch meiner Meinung nach ziemlich langsam, konnte aber mit der Zeit an Spannung aufbauen, weshalb mir die Handlung zum Ende hin immer mehr Spaß bereitet hat. Während bei Rick Riordan die griechische Mythologie im Fokus steht, tauchen wir bei „Sturmläufer“ ein in die Mythen der Maya. Ich habe durch mein Studium im Fach Kryptologie bereits ein wenig über die Maya gelesen und erinnere mich deshalb an einige Grunddaten, muss aber auch gestehen, dass die Sagen und Mythen der Maya mir schon immer sehr komplex erschienen und für viel Verwirrung geführt haben. Zane war jedoch als Charakter und Held der Geschichte absolut bezaubernd. Ich habe so viel Neues über die Maya und die gesamte Mythologie gelernt und dieser Teil gefiel mir auch mit am aller besten. Auch gefiel mir Zanes Entschlossenheit Brooks zu retten und Rosie zu finden. Er ist ein sehr treuer Freund und auf ihn ist immer Verlass. Die Reise auf die sich Brooks, Zane und sein Onkel machen war voller kleiner Mini-Abenteuer. Was mir ein bisschen gefällt hat war das Gefühl von Spannung. Irgendwie stieg und sank meine Lust auf das Buch mit jedem neuen Kapitel, weswegen ich etwas länger als gewöhnlich für das Buch gebraucht habe. Zudem fehlte mir ein bisschen der Humor in dieser Geschichte. Als Leser konnte ich mich nicht oft in die Geschichte du Zane reinversetzen um die Dinge wirklich aus seiner Perspektive zu sehen. Ich fühlte mich eher wie ein Außenseiter, der in diese Welt nur einen Einblick bekommt. FAZIT: Toller Einblick in eine andere Kultur, neue Mythen und interessante Charaktere, aber ein bisschen langatmig erzählt. * Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom Ravensburger Verlag zur Verfügung gestellt bekommen.