Schokoloko 28
Virginia Woolf lebt mit ihrem Mann Leonard zurückgezogen auf dem Land. Sie flüchten vor dem zerbombten London im zweiten Weltkrieg. Trotzdem ist Virginia Woolf auch auf dem Land mit dem Krieg konfrontiert. Mehrmals täglich fliegen Kriegsflugzeuge über das Haus. Diese Art von Bedrohung belastet sie sehr. Sie macht wieder eine schlechte psychische Phase durch und diese Art von Bedrohung schwächt ihre Konstitution noch mehr. Sie hört Stimmen, hat Halluzinationen und kommt nur mit Mühe aus dem Bett. Das Essen ist für sie eine Qual. Darüber hinaus fühlt sie sich von ihrem Mann beobachtet und kontrolliert. Seine Liebe und Fürsorge ist für sie eine Bedrohung. Sie möchte auch nicht mehr in die Psychiatrie. Für sie ist es klar, dass es für sie keine Heilung mehr gibt und sie sucht Möglichkeiten, um sich umzubringen. Auch um Leonard wieder ein Leben ohne sie möglich zu machen, da sie sich selbst als eine Belastung für Leonard empfindet. Eigene Meinung: Die ersten Seiten haben mich sofort mitgenommen in dieses Setting, der Enge, der Gedanken und der Halluzinationen. Leider flachte das Buch von der Qualität in der Mitte wieder ab. Es gab viele Wiederholungen, unwahrscheinliche Symptomatiken. Aber gegen Ende hat das Buch mich wieder gefangen und abgeholt. Alles in allem war es doch ein sehr stimmiges Buch, welches man nur lesen sollte, wenn es einem selbst gut geht!