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Jennifer Snow – Alaska Love, Single-Dad zu vergeben Cassie ist eine toughe Jungunternehmerin und bietet Abenteuertouren durch die Berge an. Außerdem ist sie schon seit Jahren in ihrem bestem Freund, den Barbesitzer und alleinerziehenden Vater, Tank verliebt. Immer wenn er oder seine Tochter Kaia Probleme haben, melden sie sich bei ihr. Doch Cassie möchte die Beziehung auf eine neue Ebene bringen. Tank hat schwer mit seiner Vergangenheit zu kämpfen. Als alleinerziehenden Vater muss seine erste Priorität bei Kaia liegen. Er sieht ebenfalls mehr in Cassie und doch verwehrt er sich sein Glück. Dann plötzlich taucht Montana, Kaias Mutter, in Wild River auf. Die Extremsportlerin, die nach einem schweren Unfall vor mehreren Jahren Kaia und ihn verlassen hat und nun zurück zu ihnen möchte. Montana scheint in jedem Bereich seines Lebens die Finger zu haben und nichts wünscht sich die gemeinsame Tochter mehr, als dass ihre Eltern wieder zusammen kommen? Wird Cassie kämpfen oder sich dafür entscheiden, was das beste für Kaia ist? Ich kenne noch kein Buch der Autorin und die Leseprobe als auch der Klappentext haben mich sehr angesprochen. Vorab, die Geschichte ist schön, sie ist interessant und ich hatte ein paar tolle Lesestunden, aber irgendwann war ich es leid zu lesen, dass alle Beteiligten „immer nur das beste für Kaia“ im Blick haben und ganz auf die eigenen Bedürfnisse verzichten. Obwohl ich das Mädchen durchaus sympathisch finde, hatte es auch ein wenig von „verzogene Prinzessin“, was in dem Alter aber auch nachvollziehbar ist. Auch Cassie hat immer Verständnis für Tank, der sie teilweise als selbstverständlich hinnimmt. Zum Glück besinnt sie sich nach der Hälfte des Buches und endlich kommt ein bisschen Pfeffer in die Geschichte, bis dahin hatte ich aber ehrlicherweise schon überlegt, ob ich das Buch erst mal zur Seite legen soll. Zum Glück wird die zweite Hälfte spannender und auch turbulenter, auch wenn die Figuren immer wieder in alte Verhaltensweisen fallen. Die Figuren wirken gut ausgearbeitet, ab der zweiten Hälfte auch lebendiger. Besonders gut hat mir hier auch Reed, Cassies Bruder und seine Frau Erika gefallen, die kein Blatt vor den Mund nimmt. Der Erzählstil der Autorin ist angenehm, die Geschichte lässt sich leicht lesen. Die verschiedenen Schauplätze sind ebenfalls schön herausgearbeitet, sodass ich mir einen guten Eindruck von Alaska bzw. Wild River und der Landschaft machen konnte. Die Geschichte war für mich anfänglich ein wenig zäh, mit vielen Wiederholungen, aber ab der Hälfte wurde es deutlich spannender und die erotischen Szenen sind kurz aber angenehm beschrieben. Ich mag die Geschichte rund um Wild River, habe einen guten Eindruck von der Dynamik der Figuren bekommen und werde sicher auch den ersten Teil, der sich um Cassies Bruder Reed dreht, lesen. Trotz der anfänglichen Längen gibt es von mir eine Leseempfehlung. Das Cover ist genretypisch, aber mir gefällt es. Fazit: schöne, wenn auch in der ersten Hälfte etwas langatmige Lovestory. 3 Sterne.