yvonne
Alles in dem Buch “Krötensex” von Franka Frei schreit “Hipster” und deshalb hat das Buch auch nach mir geschrien. Zumindest werde ich von einigen Freund*innen in diese Kategorie eingeordnet und ich stehe auch einfach auf “Hipster-Cafés” 😌 Dementsprechend gehöre ich zu der Zielgruppe von “Krötensex”. Danke an @heyne.verlag und @bloggerportal für das Rezensionsexemplar! ⚠️ [CN: Depression, Essstörung, Sexismus] Anfangs war ich etwas von der Dicke abgeschreckt, aber ich bin nur so durch die Seiten geflogen, obwohl ich mich erst an die “Digga-Sprache”, den Dialekten und den vielen Anglizismen gewöhnen musste, weil ich selbst nicht so spreche. Das hat sich nach dem Buch etwas geändert… Ich wehre mich weniger gegen Anglizismen 😂 Aber die Verschriftlichung von den Dialekten waren für mich manchmal doch anstrengend. Richtig toll finde ich aber, dass durchgehend gegendert wird! Frieda ist super relatable. Anfang 20 auf der Suche nach sich selbst und steckt mit drei Kommilitonen in Amerika fest. Nicht in den USA, sondern in einem Kaff in Sachsen. Dann muss sie auch noch ein Praktikum finden und lernen aufzuhören sich unentwegt mit ihrer vermeintlich perfekten Zwillingsschwester Freia zu vergleichen. Denn Frieda hat das Gefühl zu viel zu sein: zu laut, zu groß, zu viel Make-Up. “Krötensex” spricht so vieles an, was aktuell ist. Klimawandel, Kapitalismus, Sexismus, Rechtsextremismus, Sexualität und mehr. Dabei wird nicht mit dem erhobenen Zeigefinger darauf aufmerksam gemacht, sondern frech und reflektierend. Es wird sich aber auch nur solange damit auseinandergesetzt, wie es einem passt und das finde ich sehr realitätsnah. Auch das Thema Social Media kommt nicht zu kurz. Zurück in Berlin will Frieda nämlich ihr Leben verändern und wird von Freia mit ins Influencer*innen-Boot geholt. Anfangs noch voller Elan, merkt Frieda nach und nach und der Stress und die Erwartungen anderer zu viel sind. Im Großen und Ganzem habe ich Frieda und ihre Freund*innen und Bekanntschaften total lieb gewonnen und es war ein lustiges und lockeres Leseerlebnis, das ich allen empfehlen kann, die kein Problem haben viele Anglizismen, Englisch und die Verschriftlichung von Dialekten zu lesen.