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sarah_lenaschmidt

Posted on 29.4.2021

Klappentext: Neben seinem Praktikum im Frankfurter Krankenhaus, muss Benni sich nicht nur mit seiner eigenen Persönlichkeit auseinandersetzen, sondern auch mit den konservativen Ansichten seiner Mutter. Er möchte unbedingt den allgegenwärtigen Kruzifixen in der beengten Wohnung seiner Mutter entkommen. Gleichzeitig fühlt sich auch Jule von dem Weltbild ihrer Eltern eingeengt. Denn die haben absolut kein Verständnis für vegane Ernährung, Freitagsdemonstrationen oder Anti-Rassismus-Plakate. Und sie würden schon gar nicht verstehen, dass ihre Tochter eigene Ideale vertritt und Teil einer Veränderung sein möchte, die die Welt so dringend braucht. Als die beiden innerlich zerrissenen Teenager aufeinandertreffen, wird ihr Leben bunter, komplizierter, aber auch so viel erträglicher! Schreibstil und Sprache: Der Schreibstil ist sehr mitreisend und sprachlich ist diese Geschichte sehr schön ausgearbeitet. Bei jedem Kapitel ist ein Kasten dabei, der lexikanische Begriffe definiert, dabei jedoch einfach gehalten wurde damit jugendliche Leser diese verstehen können. Protagonisten: Jule und Benni entsprechen dem Stereotyp einer eher neueren Generation. Beide entsprechen einem gewissen Nerdtyp und entsprechen den gängigen Klischees. Jule ist vegan, eine Weltverbesserin und der unscheinbare introvertierte Typ, der im Gegensatz zu iherer flippigen Freundin steht. Benni hingegen ist der schlaue und ebenfalls eher introvertierte Typ, der unbedingt cool werden möchte und seinen Platz in der Welt sucht. Beide haben Eltern, die entweder super religiös oder total unwissend gegenüber der neuen Generation sind. In gewisser Weise sind beide Familien konservativ, nur in verschiedene Richtungen des Extremen. Fazit: Es ist eine mitreisende Geschichte, diesehr lesenswert für Jungendliche ist. Allein schon die Definitionskästen sind sehr lehrreich, denn einige Begriffe waren auch mir neu. Meine Kritik wäre jedoch, dass die Protagonisten und ihre Familien zu stereotypisch sind und es daher an manchen Stellen zu einseitig wirkt. Es wird eine neue Generation von Teenagern dargestellt, die genervt von allem scheint und es verbessern wollen. Es ist durchaus wichtig, sich mit den Problemen der heutigen Zeit auseinanderzusetzten, jedoch werden Bereiche wie Religion oder andere soziale Werte als unpassend und negativ dargestellt. Gerade Religion wird als veraltet und Gegenseite von Jules eher alternativen Lebensweise hingestellt. Dabei muss dies nicht immer so sein und gibt zusehr den Lesern eine bestimmte Richtung des Denkens vor.

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