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daniliest

Posted on 25.4.2021

Zunächst einmal großes Lob an den Verlag! Da ich es hasse, wenn ein Klappentext zu viel verrät oder gar den halben Roman zusammenfasst, hat mich bei „Die Frau vom Strand“ begeistert, dass sich dieses Buch ganz anders entwickelt, als ich vermutet hätte. Es beginnt so, wie man nach dem Lesen des Klappentextes erwartet hätte. Wir lernen Rebecca kennen, die in der Ich-Form von der Begegnung mit einer mysteriösen Frau erzählt, die genauso plötzlich verschwindet, wie sie aufgetaucht ist. Das Besondere hier ist, dass Rebecca den Leser regelmäßig direkt anspricht. Irgendwie hatte ich angenommen, dass wir das komplette Buch über Rebecca begleiten. Die Geschichte macht allerdings nach ca. 80 Seiten einen Schnitt und wird zu einem Polizeikrimi. In den Fokus rücken Kriminalkommissarin Ella Timm und ihr Team, die in einem Mordfall ermitteln. Es geht also um Zeugenbefragungen, Sammlungen von Indizien und Verhöre. Obwohl ich mit komplett anderen Erwartungen an „Die Frau vom Strand“ herangegangen bin, konnte mich auch diese Art des Erzählens begeistern, insbesondere, da ich die Atmosphäre in dem kleinen Ort am Meer sehr ansprechend fand. Wir haben einen ziemlich kleinen Kreis an Personen und es ist klar, dass unter ihnen mindestens einer etwas zu verbergen hat. Ella Timm kämpft sich durch und ihre Suche nach Antworten ist meistens interessant, hat allerdings auch ein paar Längen. Die Auflösung war an manchen Stellen durchaus überraschend, anderes hatte ich mir bereits selbst zusammengereimt. Der Fall überrascht durch Kaltblütigkeit und Ausgefuchstheit hat, die nicht so ganz zu den beschriebenen Charakteren zu passen scheint, aber in einem Thriller muss ja nicht immer alles realistisch sein. Vor diesem Buch kannte ich Petra Johann noch nicht, aber nach „Die Frau vom Strand“ habe ich auf jeden Fall vor, einen weiteren Krimi von ihr zu lesen.

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