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maskedbookblogger

Posted on 24.4.2021

In einer gewöhnlichen Nacht findet der Protagonist namens Nishikawa dieses Romans in den Straßen von Tokio eine Leiche. Neben der Leiche befindet sich ein Revolver. Handelt es sich hierbei um einen Selbstmord? Nishikawa entscheidet sich dazu die Waffe mitzunehmen. Innerhalb kurzer Zeit entwickelt er eine Obsession. Sein ganzes Leben, seine Entscheidungen und seine Gedanken kreisen um diese Waffe. Er ist nervös, und weiß nicht was er mit der Waffe anstellen soll. Die vier Kugeln, die sich in der Trommel befinden, findet er kurios. Irgendwann ist es nicht mehr genug, die Waffe zu besitzen. Er muss sie abfeuern. Nach dem Lesen des Buches habe ich erst gemerkt, dass es sich bei diesem Roman, um mein erstes Buch eines asiatischen Autors handelt! Spannend! Das knapp 200-seitige Buch konnte ich sehr schnell durchlesen. Besonders durch den fleißigen Schreibstil des Autors konnte ich durch die Seiten fliegen. Auch wenn der Roman auf den ersten Blick total unspektakulär anfängt, entfacht der Autor innerhalb kurzer Zeit ein Feuerwerk. Wir verfolgen die Story um Nishikawa und merken immer mehr, wie stark sich der Protagonist dieses Buches in die Waffe verguckt. Dabei gelingt es dem Autor besonders den inneren Zustand, also die Psyche von Nishikawa, hervorragend zu beleuchten. Hier wird besonders die Macht in Bezug auf eine Waffe gut aufgegriffen. Für mich persönlich ist dies ein hochaktuelles Thema, das zurzeit auch in den Medien präsent erscheint. Aus diesem Grund fragt man sich als Leser, inwiefern Nishikawa schon diese böse Seite lang aufgewiesen hat. So wird der mentale Kampf des Protagonisten durchgängig zum Thema. Man merkt einfach, wie der Protagonist sich zu unlogischen bzw. nicht sozialen Handlungen verleitet, welche ein normaler Mensch eigentlich nicht tätigen würde. Nichtsdestotrotz fehlte mir in diesem Roman so ein Highlight, welches dem Buch einen positiven Schub verleiten würde. Zusammengefasst kann ich sagen, dass der Autor mit diesem Werk ein hochinteressantes Buch entwirft, indem die Beziehung zwischen einem Studenten und seiner Waffe intensiv thematisiert wird. Für mich war es mal eine Abwechslung, da es wirklich ein Noir-Roman ist, welchen man eigentlich nicht täglich liest.

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