duchess_of_marvellous_books
Die Liebe zu Bibliotheken „Die Bücherfrauen“ von Romalyn Tilghman, aus dem Fischer Verlag, ist eine Liebeserklärung an die Literatur, die Bibliothek, der Zusammenhalt der Gemeinschaft und besonders der unter Frauen. Das Cover ist wunderschön und passt natürlich perfekt zur Challenge #bookstagramfrühling. „Weißt du, dass du die falsche Geschichte zu erzählen versuchst? Es ist nicht Carnegie, dem wir die Bibliotheken verdanken. [….] Er war reich, ja, aber die Frauen waren es, die die Bibliotheken bauten. Wir Frauen waren es.“ Die Geschichte besticht durch die interessante Grundstory: Kleinstadtamerika, die Liebe zu Büchern, ein Rückblick in die Geschichte der ersten Bibliotheken in Kansas und Geschichten rund um starke Frauen, die alles verloren haben und sich zusammen zurück ins Leben kämpfen. Durch die Arbeit Angelinas an ihrer Dissertation und durch die Aufzeichnungen der Großmutter erfährt man ganz viel über die Historie des Ortes, die dortigen Bibliotheken und in das Kulturzentrum, was bezaubernd ist. Die Hauptfiguren sind sehr sympathisch gezeichnet. Es war auch sehr informativ, mehr über Andrew Carnegie zu erfahren, den nur als rücksichtsloser Geschäftsmann kannte, aber nicht Finanzier unzählige Bibliotheken. Was mich gestört hat, ist die Umsetzung und stilistische Gestaltung des Buches: Es fehlt die sprachliche Finesse und oft kann man Handlungen von Figuren nicht ganz nachvollziehen. Liebesbeziehungen und Freundschaften entstehen aus dem Nichts, ohne eine logische Entwicklung. Plötzlich wird einem mitgeteilt, sie sind verliebt. Auch der ständige Wechsel der Personen war schwierig und oft nicht gut eingeleitet. Außerdem waren es ein paar historische Fakten etwas ungenau.