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ypb

Posted on 23.4.2021

Bevor ich mit meiner Rezension beginne, möchte ich meinem Lieblingsverlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars danken. Basis Information: Erzählerperspektive Vergangenheitsform __________________ Ja, wo soll man beginnen wenn über 500 Seiten Komplexität hinter einem liegen? Eine riesige Menge an verschiedenen Einflüssen, Charakteren und Parallelen die uns als Leser durchgehend auf Trapp halten und daher möchte ich rein inhaltlich auch gar nicht zu viel verraten, um gar nicht erst zu spoilern. Wie bereits der Klappentext verrät, bewegen wir uns hauptsächlich innerhalb der vier Wände von Woody und seiner Mom. Diese Protagonisten werden uns besonders nah gelegt und immer wieder detailgetreu dargestellt. Wir bekommen vorab einige bildliche Vorstellungen über den normalen Alltag der Charaktere um dieses Geschehen welches im Nachhinein folgen soll zu vertiefen. Besonders Woody ist unser kleiner Pflegefall in dieser Geschichte und spielt eine ganz besondere Rolle, denn er ist Autist. Weder spricht er ein Wort, noch lässt er andere Person in seine sichere Burg des eigenen Vertrauens und der Sicherheit. Als ich mit dem Buch begonnen habe, gab es für mich eine gewisse Schwierigkeit mich in die Situationen einzufinden. Es ist unglaublich mit welch einer Vielfalt wir gleich in die Geschichte geschmissen werden. Sehr viele verschiedene Ansätze in verschiedenste Geschichten und eine ganze Menge an Protagonisten die im Verlauf noch eine wichtige Rolle spielen sollen. Da keiner der Charaktere so wirklich unwichtig erscheint, wird man als Leser sofort gefordert und muss sich einiges an Informationen abspeichern. Einen entspannten Einstieg bekommt man hier nicht geboten. Wer demnach ein kleines Problem mit solchen Büchern hat, sollte sich dies noch einmal überlegen. An sich bin auch ich kein sonderlich großer Fan von solchen Büchern, jedoch hat es mich durch seine Einzigartigkeit gleich von sich überzeugen können und ich habe es kein bisschen bereut, mich zu Beginn etwas mehr zu konzentrieren und mich darauf einzulassen. Besonders beschäftigen tut sich meiner Meinung nach dieses Buch mit dem Fall des Schicksal, der Magie und dem Glauben. Fast schon etwas verzaubernd wirkt dieses Werk auf uns und trotzdem trägt es seine besonderen Stärken mit sich die einen guten und unterhaltsamen Thriller auszumachen haben. Denn einige Aspekte oder Szenarien dürften Fragen aufwerfen, was das Genre Thriller angeht. Zumindest erging es mir so als ich in diesem Fall den Blick auf ein ganz spezielles Tier in diesem Buch geworfen habe. Passt das überhaupt ? Was soll all dies im Zusammenhang mit einem Thriller und dem was unser Protagonist gerade erlebt ? Doch der Kreis wird sich schließen, so viel kann ich euch versprechen. Nur sollte man sich dessen Aspekte bewusst sein, sollte man zu diesem Buch greifen und sich darauf einlassen. Welchen Punkt ich besonders schön fand, war der, wie der Zusammenhalt und die besondere Bindung zwischen Tier und Mensch dargestellt wurde. Insbesondere der Hund wird hier als reinste und treuste Seele beschrieben. Ein unendlich guter Freund, wenn nicht sogar der Beste. Was das mit uns Menschen macht , wie es uns durch der schwersten Zeiten hilft und wie man dabei empfindet, all dies hat dieses Buch unter anderem wirklich wunderschön und poetisch umschrieben. Ich habe mich besonders in diesen Momenten zwischen den Zeilen verloren und gefangen gefühlt. Ich meine, die Leute die mir schon länger folgen und meine Rezensionen verfolgen, die wissen welche Szenarien ich als besonders unterhaltsam und besonders bewerte. Doch nein, hier sind es einmal nicht die starken Thriller Momente die es ausmachen, sondern eine Magie die dieses Buch umgibt. Doch nicht nur diese magischen Momente machen das Buch stark, nein auch wer in Sachen Thriller nicht zu kurz kommen möchte ist hier genau richtig. Denn Megan und ihr Sohn Woody geraten durch das tragische Schicksal in eine grauenhafte Situation die bald ihren wichtigen, gewohnten Alltag ins Ungleichgewicht bringen soll. Gerade für den Autisten Woody ist es mehr als nur tragisch wenn due gewohnte Umgebung und der bekannte Verlauf gestört werden und so ist es in diesem Fall besonders interessant zu sehen, wie sich alles ergibt und verändert und was aus den uns bisher bekannten Protagonisten wird. Manipulativ und geschickt werden wir durch die Thriller Aspekte geleitet die Spannung und Gänsehaut auslösen und das einmal ganz ohne viel Blut und Gemetzel. Demnach eine gute Abwechslung für alle da draußen die es nicht all zu Brutal mögen und trotzdem eine wahnsinnige Spannung fordern. Das Unscheinbare kann tiefer gehen, als es zu sein scheint. Intelligenz, unerklärliches und der Glaube in mehr. Ich denke genau das ist " Devoted". Nun kommen wir einmal zu den Teilen die den Aufbau des Buches betreffen. Die einzelnen Unterteilungen der Kapitel gefallen mir leider nicht all zu gut. Teilweise gibt es Kapitel die sich lediglich auf einen einzelnen Absatz beschränken und dann Mitten auf einer Seite enden oder beginnen. Dies finde ich rein für die Optik etwas unschön und rein inhaltlich auch etwas störend, wenn man immer wieder so kurzfristig von einer Situation in die andere springt, gerade wenn es so viele Parallelen gibt. Dadurch entsteht während des Lesens etwas Unruhe. Das kann mögen oder auch nicht. Mein Fall ist diese Form der Kapitelunterteilung leider nicht. Der Schreibstiel des Autoren ist allerdings der absolute Wahnsinn ! Selten bin ich soo begeistert und nach H.P.Lovecraft gab es auch lange niemanden mehr der mich so packen konnte. Es war mein erstes Werk von diesem Autoren, somit war mir sein Können noch nicht bewusst. Der Schreibstil lebt nur so von Poesie und Kraft. Er ist Gehoben und Anspruchsvoll. Demnach ist dieses Buch auch für mich keines, welches man mal so nebenbei in der Bahn lesen sollte/kann. Ich musste mir auf jeden Fall meine Zeit dafür nehmen und mich inhaltlich wie auch schriftlich komplett darauf einlassen und mich in das vertiefen, was dort gerade geschieht. Zum Ende hin muss ich sagen, konnte mich das Buch auch nicht so ganz von sich überzeugen. Das Happy End schien auf mich etwas zu erzwungen und zu heraufbeschworen. Im Endeffekt kommt alles so, wie es für den Leser kommen sollte. Gerade nachdem wir so viel in Sachen Inhalt geboten bekommen haben, hätte ich mir hier etwas gewünscht was ebenfalls mehr in die Tiefe geht und mich als Leser erneut fassungslos und total beeindruckt zurücklässt. Fazit: Was für ein starkes erstes Buch für mich von diesem Autoren. Ich wurde einmal auf eine ganz andere Art und Weise überrascht und dies besonders positiv. Selten konnte mich etwas so überzeugen und dabei sprechen wir hier von einer Geschichte gefühlt ganz ohne Blut. Es ist Unglaublich wie Tief der Autor sich mit uns auf diese Reise begibt. Magisch, düster und unendlich spannend. Mit einem Hauch von Fantasy Aspekten über die man bescheid wissen sollte, sollte man es hierbei auf einen reinen grauenvollen Thriller abgesehen haben. Denn dies sind nicht die Punkte die dieses Werk zu diesem starken Endprodukt machen. Es gibt nur äußerst wenige und lediglich kleine Punkte die nicht ganz meinen Erwartungen entsprechen konnten. Von mir gibt es glatte 4,5/5 Fledermäuse für dieses tolle Buch. Und eine klare Leseempfehlung spreche ich ebenfalls aus.

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