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Viktoria

Posted on 23.4.2021

You’re my rival ist auf den ersten Blick ein echter Eyecatcher. Auch der Klappentext hat nach einer spannenden und fesselnden Geschichte geklungen. Leider hat sich das Buch entgegen meiner Erwartung entwickelt. Was mir schon auf den ersten Seiten an positiv aufgefallen ist, ist der leichte und flüssige Schreibstil der Autorin. Die Kapitel haben eine sehr angenehme Länge und lassen sich schnell lesen. Jedoch kam es mir manchmal so vor, als würde jeder Satz erzwungen werden. Dieses Gefühl hat mich von Anfang bis Ende begleitet. Mein allgemeines Problem war es, dass ich mit den Protagonisten – Eliza und Ian – keine richtige Verbindung aufbauen konnte. Beide waren mir zu fahl und nicht greifbar. Eliza, die Stärke und Klugheit ausstrahlen sollte, war für mich unsympathisch, naiv und voller Widersprüche. Es gab einige Szenen, wo ich nur den Kopf schütteln konnte und verständnislos beobachtet habe, wie sie es sich unnötigerweise noch schwerer machte. Ich konnte teilweise ihre Gedanken und Gefühle, insbesondere gegenüber Ian, nicht nachvollziehen. Ians dunkle und geheimnisvolle Ausstrahlung hat anfangs mein Interesse geweckt. Doch im weiteren Verlauf kam er mir blass und nicht genug ausgearbeitet vor. Man erfährt nicht viel über ihn und es gab Szenen, bei denen ich schockierend aufgrund seines Verhaltens die Augen aufgerissen habe. Dementsprechend war die Liebesgeschichte, die meiner Meinung nach eigentlich gar nicht so richtig vorhanden war, nicht authentisch. Ich habe oft die Augen verdreht als sie aufeinandergetroffen haben. Es war weder gefühlsvoll noch echt und viel zu überdramatisiert. Ich mag es ja, wenn die Geschichte etwas mit Drama zu tun hat – und das habe ich bei You’re my rival auch erwartet – aber nicht, wenn es so erzwungen wird. Von den Nebencharakteren fand ich ebenfalls keinen besonders sympathisch. Das Buch hat mich verwirrt und erschöpft zurückgelassen. Das ganze Geschehen konnte ich nicht nachvollziehen, insbesondere das Ende. Es war übertrieben und hat von vorne bis hinten keinen Sinn ergeben. Es war leider sehr enttäuschend für mich und auch wenn viele Dinge noch nicht aufgeklärt wurden, habe ich für mich beschlossen, dass ich den zweiten Band nicht lesen werde.

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