avani
Der Klappentext und das Cover haben mich mit der düsteren Atmosphäre direkt angesprochen und ich wollte das Buch unbedingt lesen. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir auch sehr leicht. Der Schreibstiel der Autorin ist angenehm und mir haben vor allem die kurzen Kapitel sehr gut gefallen. Dadurch werde ich persönlich immer viel mehr zum weiterlesen animiert als wenn sich die Kapitel ewig hinziehen. Der Anfang auch sehr vielversprechend, ich mochte die Szenen in der alten Villa sehr, die hatten etwas unheimliches. Mit der Zeit hat sich die Geschichte jedoch in eine Richtung entwickelt mit der ich davor nicht gerechnet habe. Denn unsere Protagonistin Tess ermittelt bedingt durch ihre Arbeit eher wie eine Polizistin, hat Zugang zu den Fallakten etc. Normalerweise gefällt mir das anders immer besser, aber ich fand die Protokolle ganz interessant zu lesen. Mir hat die erste Hälfte besser gefallen als die zweite, wobei hier trotzdem noch spannende Dinge passieren, so richtig gepackt hat es mich jedoch leider nicht. Neben Tess Ermittlungen lesen wir hin und wieder einen zweiten Handlungsstrang, den es meiner Meinung nach in der Form nicht gebraucht hat. Zu viel davon war irrelevant für die Auflösung. Das Ende war in Ordnung, nichts Neues aber ich war trotzdem ganz zufrieden damit. Insgesamt war „Die Stieftochter“ für mich okay und ganz nett für zwischendurch, aber nichts besonderes das mir im Gedächtnis bleiben wird.