Judikos Welt
Als ich mir das Cover angeschaut hatte, musste ich sofort an meine Oma denken. Irgendwie kam direkt dieses Gefühl von alte Fotos anschauen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mir auch gerade eine Eismaschine gekauft, sodass dieses Buch perfekt passte. Mit hohen Erwartungen bin ich in diese Geschichte abgetaucht. Zum Inhalt: Eine Affäre kostet Karina von Oedinghof die Ausbildungsstelle in einer Restaurantfachschule. Sie versucht, allein über die Runden zu kommen, was der verwöhnten Tochter aus gutem Haus sehr schwerfällt. Bei einer Kriegswitwe mietet sie ein Zimmer und gerät prompt mit dem zweiten Untermieter aneinander, dem gut aussehenden Italiener Ricardo. Karina verliebt sich in ihn, doch er will von ihr nichts wissen. Nur eines eint sie: ihr Traum vom Eissalon! Ricardo hat das Wissen um die Kunst des Eismachens, Karina das Gespür für die Sehnsüchte der Menschen. Alles läuft gut, bis Ricardos Vergangenheit ihn einholt. Und Karinas Vater plötzlich vor der Tür steht. Eigene Meinung: Ich habe mir sehr viel erhofft, von der Geschichte, im Wandel der Zeit. Als der Krieg endlich vorbei und Rock'n Roll der neue Protesttanz war. Der Anfang war auch wirklich stark und ich noch voller Euphorie. Aber mit Fortschreiten der Geschichte, hat die mich immer mehr verloren. Ab der Hälfte ca. passierte einfach nichts mehr und das was geschah, war für mich leider nicht mehr so interessant. Das Ende war dann zwar nochmal schön, aber auch nicht weltbewegend, sodass meine hohen Erwartungen nicht ganz erfüllt wurden. Ich hatte einfach mehr Herzschmerz erwartet. Da ich mit den Hauptfiguren aber nicht so sehr mitgefiebert habe, blieb der natürlich auch aus. Abschließend kann ich sagen, dass meine Erwartungen wahrscheinlich zu hoch waren und deshalb... Fazit: ...habt keine zu hohen und lasst euch einfach in die 50iger Jahre Geschichte fallen. Genießt sie, dann macht die bestimmt auch Spaß. Schöner Anfang... Leider hat mich die Geschichte im Mittelteil etwas verloren, wobei das Ende dann auch wieder schön war. ☆☆☆