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Wuschel

Posted on 22.4.2021

Ich sage ja selten was zum Cover, aber diesem Buch war ich ein buchstäbliches Coveropfer. Betrachte ich heute den Einband zu Teil 2, kann ich sie mir bildlich in meinem Regal vorstellen, in dem ich leider kaum bis keinen Platz mehr habe. Also lieber weiter im Text, bevor ich noch etwas unüberlegtes tue. Ich freue mich auf jeden Fall sehr, dass der zweite Band schon so bald erscheinen soll, denn die Geschichte ist wirklich grandios. Da ich gerade etwas Zeit hatte begann ich das Buch zu hören und stieg später mit dem Lesen ein. Worum ich auch sehr froh bin, denn der Sprecher manche Dinge so unglaublich gut rüber gebracht, das wäre mir beim Lesen so nie gelungen. Die Art, wie er brechende Wellen, die tosende See und noch andere Dinge, auf die ich gar nicht näher eingehen möchte, beschreibt. Einfach gigantisch! Selbstverständlich kann der Sprecher auch nur so gut lesen, wie der Autor geschrieben hat. Mir gefiel sein Stil wirklich von der ersten Sekunde an, sei es gehört oder gelesen. Ich mochte die Charaktere unglaublich gern, weil sie alle so unterschiedlich sind, aber dennoch wie die Faust auf's Auge zusammen passen. Eigentlich könnte ich tatsächlich nur schwärmen, weil mir die Geschichte so zusagte und ich so unglaublich viele Theorien für den zweiten Band habe, aber ich kann es nicht, da sich ein Großteil der Geschichte damit befasst, die Protagonisten dem Leser näher zu bringen und sie greifbarer zu machen, was auf jeden Fall gelungen ist. Theo und Liviany sind auf jeden Fall eine ganz außergewöhnliche Konstellation, die für Unterhaltung sorgen. Die Welt, die Pehov hier gestaltet hat, finde ich unfassbar spannend. Immer wieder wird der Kataklysmus erwähnt, welcher die Welt vor einigen hundert Jahren heimsuchte und alles änderte. Theo erzählt im Laufe der Geschichte immer wieder über Sagen und Legenden, die sich zugetragen haben sollen, sodass man auch die Hintergründe Stück für Stück besser verstehen kann sowie das aktuelle Geschehen, was dazu führt, dass man eigene Thesen schmiedet und mitfiebert. Wie gesagt, eigentlich kann ich nur schwärmen. Selbst in actionreicheren Szenen kam keine Unruhe auf. Obwohl die Geschichte einen eher ruhigeren Handlungsverlauf hat, wurde mir nicht langweilig. Obwohl Menschen sterben oder umgebracht werden empfand ich es nicht als blutrünstig. Im großen und ganzen bin ich der Meinung, dass der Autor hier unglaublich gut die Waagschale gehalten hat. Für mich steht auf jeden Fall schon fest, dass dies nicht das letzte Buch des Autors war, obwohl ich anfangs schon etwas Bammel hatte, da ich schon öfter gehört habe, dass die russischen Schriftsteller etwas spezieller seien. Fazit: Packendes High Fantasy Abenteuer mit düsterer Atmosphäre und großartiger Geschichte.

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