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„Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr.“ Was für eine grausame Vorstellung! Aber genau um dieses Szenario geht es in „Dry“ von Neal & Jarrod Shusterman. Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Doch als Alyssa an einem heißen Junitag den Wasserhahn aufdreht, passiert nichts. Es kommt nicht ein Tropfen. Auch nicht bei den Nachbarn. In den Nachrichten heißt es nur, die Bewohner Kaliforniens sollen sich gedulden. Aber wie lange sollen sie sich gedulden? Aus Stunden, werden Tage und kein Ende ist in Sicht. Aus Freunden werden schnell Feinde, denn der Kampf ums Überleben beginnt... Wow...! Das Autorenduo hat es definitiv geschafft mich zu begeistern. Der Schreibstil ist flüssig, fesselnd und wahnsinnig rasant. Die Stimmung perfekt eingefangen und absolut beklemmend bei mir angekommen. So hat sie dafür gesorgt, dass ich beim lesen tatsächlich permanent Durst hatte und jedes mal wenn ich getrunken habe, gleichzeitig ein so schlechtes Gewissen hatte. Denn man leidet und fiebert auf jeder Seite mit den Charakteren. Was sie durchleben, will man sich nicht ansatzweise vorstellen und doch regt es einen sehr zum nachdenken an. Denn für so ganz unrealistisch halte ich mittlerweile diese Dystopie nicht. Vor allem was das Verhalten der Menschen in einer Notsituation betrifft. Sehr erschreckend und beängstigend dargestellt. Das einzige was mir nicht so ganz zugesagt hat, war das Ende. Das ging mir dann alles ein wenig zu schnell und zu „unkompliziert“ daher. Aber auch wenn das Ende nicht ganz mein Geschmack war, so kann ich euch dieses Buch trotzdem sehr empfehlen. Vor allem wenn ihr Dystopien mögt. Und das schöne daran ist, es ist mal „nur“ ein Einzelband. Fand ich unter den vielen Reihen auch mal sehr angenehm.